«Grüne Fee» bringt 5 Mio. Franken Alkoholsteuern

Insgesamt wurden seit der Aufhebung des Absinth-Verbotes vor gut drei Jahren 17 Brennereien in Betrieb genommen, wie die Eidg. Alkoholverwaltung (EAV) mitteilte. Ungefähr 10 von ihnen haben nun eine definitive Zulassung als Gewerbebrenner erhalten. Sie dürfen damit auch andere Spirituosen herstellen.

Die konzessionierten Brennereien befinden sich in den Kantonen Neuenburg und Genf und nahmen den Betrieb 2005 und 2006 auf. Weitere Betriebe werden 2010 neu beurteilt, wie die EAV schreibt. Sie haben ihre Tätigkeit später aufgenommen und arbeiten heute mit einer provisorischen Konzession.

EAV-Direktor Alexandre Schmidt lobt die Absinth-Hersteller: Nach dem Auftauchen aus der Illegalität habe sich die Branche etabliert, sagte er auf Anfrage. Im zweiten Halbjahr 2007 nahm die Produktion sprunghaft zu. Grund ist laut Schmidt, dass die «Grüne Fee» in den USA zu einem Nischen-Modegetränk geworden ist.

Ausfuhr bei 40 Prozent

40 Prozent der Schweizer Produktion, rund 200'000 Liter, wurden ausgeführt. Nach Angaben von Schmidt sind rund 30 Prozent aller aus der Schweiz exportierten Spirituosen Absinth, Tendenz steigend. Im Markt von den in der Schweiz hergestellten Spirituosen habe Absinth einen Anteil von 10 Prozent, Tendenz ebenfalls steigend.

Insgesamt 550'000 Liter der «Grünen Fee» wurden nach Angaben der EAV seit der Absinth-Legalisierung am 1. März 2005 in der Schweiz hergestellt. In Randregionen, hauptsächlich im Val de Travers, seien dadurch gegen 20 neue Arbeitsplätze entstanden, sagte Schmidt.

Absinth wurde nach Angaben von Schmidt im 18. Jahrhundert im Val de Travers im Neuenburger Jura erfunden. Heute wird die Spirituose aber in mehreren Ländern produziert und auch in die Schweiz importiert.

(ht/sda)