Grossen Schaden durch Airbus-Debakel

Im Vorjahresquartal hatte EADS noch einen Gewinn von 279 Mio. Euro erwirtschaftet.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verschlechterte sich von plus 559 Mio. Euro auf ein Minus von 239 Mio. Euro.

Nach den ersten neun Monaten 2006 beläuft sich der Ebit auf 1,4 Mrd. Euro nach 2,1 Mrd. Euro ein Jahr zuvor.

Stärke gezeigt

Darin enthalten sind Belastungen von einer Milliarde Euro aus dem A380-Programm, die vollständig noch im dritten Quartal verbucht wurden.

Trotz des ungünstigen Dollarkurses habe EADS fundamentale Stärke gezeigt und seine Rendite weiter verbessern können, sagte ein Sprecher.

Für das Gesamtjahr gab EADS weiter keine Ebit-Prognose. Der Konzern hatte diese Anfang Oktober wegen der mittlerweile um zwei Jahre verzögerten Auslieferung des A380 zurückgenommen.

Komplette Bestellung storniert

Erst am Dienstag hatte Airbus einen Rückschlag erlitten, als der US-Logistikkonzern FedEx als erster Kunde seine komplette Bestellung von zehn A380-Frachtmaschinen zu Gunsten des Rivalen Boeing stornierte.

Der grösste A380-Besteller Emirates hat sich noch nicht zur Zukunft seiner 43 Aufträge für das 300 Mio. Euro teure Flugzeug entschieden.

«Basierend auf den Erwartungen von 430 Airbus-Auslieferungen im Jahr 2006 und einem starken Helikopter-, Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäft wird die EADS voraussichtlich einen Umsatz von deutlich über 37 Mrd. Euro erzielen», bekräftigte EADS.

Warten auf Entscheidung

In den ersten neun Monaten des Jahres setzte der Konzern mit 27,5 Mrd. Euro 17 Prozent mehr um als im vergangenen Jahr.

Auf die mit Spannung erwarteten Entscheidungen zum neuen Airbus-A350-XWB-Programm müssen die Investoren noch warten.

Derzeit arbeite EADS daran, in «den kommenden Wochen» eine Entscheidung zur Zukunft des Flugzeugmodells zu treffen, hiess es.

(rr/sda)