Goldman Sachs verdient in der Krise am meisten

Damit übertraf Goldman Sachs die Erwartungen der Börsianer bei weitem. In der Vorjahresperiode hatten die Belastungen aus der Finanzkrise noch zu einem Verlust von 2,3 Mrd. Dollar geführt.

«Trotz eines kräftigen konjunkturellen Gegenwinds sehen wir Zeichen von Wachstum», sagte Bankchef Lloyd Blankfein. Vor allem die Geschäfte mit Währungen, Rohstoffen und Anleihen florierten gegen Jahresende.

Im Gesamtjahr konnte Goldman Sachs mit einem Gewinn von 12,2 Mrd. Dollar nahtlos an die Rekordzahlen aus der Vorkrisenzeit anknüpfen.

Weniger Boni

Trotzdem schüttet die US-Investmentbank unter dem Druck von Politik und Öffentlichkeit deutlich weniger Boni aus als erwartet.

Für das vierte Quartal 2009 stellte die Bank kein Geld für die Vergütung ihrer Mitarbeiter zurück. Die Angestellten müssen mit dem zurechtkommen, was die Bank in den ersten neun Monaten auf die Seite gelegt hatte.

Gewinner in der Krise

Goldman Sachs zählt zu den grossen Gewinnern der Finanzkrise. Der Konzern sah schon früh den Zusammenbruch des US-Häusermarkts kommen und verdiente daran.

Zudem lichtete sich in der Finanzkrise das Feld der Konkurrenten. Die einzige Bank, die momentan noch mithalten kann, ist die breiter aufgestellte J.P. Morgan Chase, die im Schlussquartal 3,3 Mrd. Dollar verdiente.

Auch Goldman Sachs erhielt Hilfen vom Staat über 10 Mrd. Dollar, zahlte diese aber als eines der ersten Häuser komplett zurück.

(bert/sda)