Gewerkschaften können mit Neukonzeption der Briefzentren leben

Die Post hat entschieden, künftig drei Briefzentren entlang der Jurasüdfusslinie in den Regionen Lausanne-Yverdon, Solothurn-Olten-Aargau und Zürich zu betreiben. Zudem sind Subzentren in den Regionen Genf, Basel, Tessin, Bern, Luzern und St. Gallen geplant.

Die Gewerkschaften transfair und Kommunikation weisen in ihren ersten Stellungnahmen darauf hin, dass ihre Protestaktionen Früchte getragen haben. Der Kampf habe sich gelohnt, schreibt die Gewerkschaft Kommunikation am Dienstag. Der Entscheid komme den sozial- und regionalpolitischen Anliegen der Gewerkschaften entgegen.

Trotzdem seien die Randregionen wie der Jura, das Wallis und Graubünden einmal mehr die Hauptbetroffenen und hätten das Nachsehen, schreibt transfair. Die Post müsse in diesen Regionen deshalb neue Arbeitsplätze schaffen.

Auch bei der Gewerkschaft Kommunikation wird der Regionen gedacht, in denen bisherige Briefzentren ersatzlos gestrichen werden. Jetzt müssten für die betrofenen Mitarbeitenden konkrete Schritte geplant werden.

Für das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) erfüllt die Post mit ihrem Entscheid die Vorgaben des Bundesrats.

Durch die Neukonzeption ihrer Briefzentren baut die Post rund 2390 Vollzeitstellen ab. Davon sind 3130 Mitarbeiter betroffen, wie Post-Verantwortliche vor den Medien ausführten. Im Vergleich zur im Herbst präsentierten Variante mit drei Zentren können rund 400 Vollzeitstellen mehr erhalten werden.

Die Post kann mit der nun gewählten Variante jährlich rund 170 Millionen Franken einsparen - bei der Referenzvariante wären es rund 220 Millionen Franken gewesen.

(bsk/sda)