Geplante Gewerkschaftsfusion SEV-GeKo dürfte scheitern

Die Geschäftsleitung beschloss die Ablehnung mit 8 zu 7 Stimmen, wie SEV-Präsident Pierre-Alain Gentil einen Bericht des «Blicks» bestätigte. Definitiv entscheiden müssen aber zuerst der Verbandsvorstand Ende April und dann der SEV-Kongress Mitte Mai.

Die Vorstände der beiden Gewerkschaften hatten im vergangenen November beschlossen, die Fusionspläne voranzutreiben. Eine gemeinsame Projektleitung erarbeitete daraufhin einen Bericht, auf Grund dessen die Gewerkschaftsmitglieder einen Zusammenschluss per Anfang 2009 hätten beschliessen sollen.

Die Gewerkschaftsverantwortlichen versprachen sich von einem Zusammengehen vor allem eine grössere Schlagkraft und Präsenz: Mit gut 80 000 Mitgliedern würde die neue Organisation nach der Unia zur zweitgrössten Gewerkschaft der Schweiz. Die Mobilisierung würde verstärkt, die Kompetenzen gebündelt.

Ganz vom Tisch sei die Fusion mit dem Geschäftsleitungsentscheid nicht, glaubt Gentil. Die Tendenz gehe zwar «eher in Richtung bremsen», aber der Entscheid sei noch offen. Am 25. April werden sich die rund 40 Mitglieder des SEV-Verbandsvorstands mit dem Ablehnungsantrag der Geschäftsleitung befassen.

(fest/sda)