Georg von Opel: Hansa will Jelmoli nicht ganz übernehmen

Die in Basel ansässige Hansa AG besitzt 97,75 Prozent der Pelham Investments SA. "Pelham kaufe derzeit auch keine Aktien über die Börse, sondern warte ab, wie viele Aktien angedient würden", versichterte der Urenkel des deutschen Autopioniers Adam von Opel.

Angebot unbefriedigend

Pelham bietet den Publikumsaktionären 850 Fr. je Inhaberaktie und 171 Fr. je Namenaktie. Die Offerte entspricht dem aktuellen Börsenschlusskurs. Von Opel, der laut "Bilanz" zu den 300 reichsten Personen in der Schweiz gehört und an mehreren Firmen beteiligt ist, bezeichnete das Angebot selbst als unbefriedigend.

Pelham habe aus börsenrechtlichen Gründen ein Übernahmeangebot an die freien Aktionäre machen müssen. "Ich kann jedem Publikumsaktionär nur raten, es (das Angebot) nicht anzunehmen, sondern dabei zu bleiben. Man wird mich viele Jahre als Aktionär von Jelmoli sehen", erklärte von Opel weiter.

Zum fairen Aktienwert sagte von Opel, dieser liege deutlich über dem Angebot von Pelham und näher bei den vom Management genannten 2000 Fr. je Inhabertitel. Zur Schaffung einer Einheitsaktie sagte er, dies sei eine gute Sache. Es sei aber verfrüht, darüber zu spekulieren. "Wir sind ja erst eingestiegen". Insgesamt will von Opel den Jelmoli-Konzern konservativ führen.

Dazu gehört eine Dividendenkürzung. Die Kürzung sei ein Symbol. "Es kann nicht auf der einen Seite die dünne Kapitaldecke kritisiert und auf der anderen eine Dividendenrendite von 5 Prozent und mehr verlangt werden", betonte von Opel.

(bsk/sda)