Helikopterbranche lehnt Schliessungen ab

Gebirgslandeplätze für Hubschrauber bleiben ein Streitobjekt

publiziert: Sonntag, 19. Apr 2015 / 13:09 Uhr
Um die Gebirgslandeplätze und das Heliskiing schwelt seit Jahren ein Konflikt.
Um die Gebirgslandeplätze und das Heliskiing schwelt seit Jahren ein Konflikt.

Bern - Die Gebirgslandeplätze für Helikopter in der Schweiz bleiben ein Streitobjekt. Heute liegt die Höchstzahl bei 48 Plätzen, 42 davon werden betrieben. Künftig sollen es nach dem Willen des Bundes 40 sein.

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Der Vorschlag des Bundes, zwei der derzeit 42 betriebenen Landeplätze zu schliessen und die Höchstzahl bei 40 festzusetzen, kommt in der Anhörung schlecht an.

Um die Gebirgslandeplätze und das Heliskiing schwelt seit Jahren ein Konflikt. Jahrelange Bemühungen um eine Einigung führten nicht zum Erfolg. Im Frühjahr 2014 beschloss der Bundesrat deshalb, die ohne Ergebnis gebliebene Überprüfung der Landeplätze zu stoppen und die Zahl der Plätze zu senken.

Scharfe Kritik von Umweltverbänden

Geschlossen werden sollen zwei Gebirgslandeplätze im Berner Oberland: Rosenegg West oberhalb von Grindelwald und Gumm im Saanenland.

Im Januar schickte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) den überarbeiteten Sachplan Infrastruktur Luftfahrt Gebirgslandeplätze in die Anhörung. Der Schweizerischen Alpen-Club (SAC) und die Umweltverbände mountain wilderness Schweiz, SVS/BirdLife Schweiz, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und WWF reagierten mit scharfer Kritik.

Das neue Konzept stehe nicht nur im Widerspruch zu den geltenden rechtlichen Bestimmungen, die Verwaltung foutiere sich auch um festgeschriebene Verfahrensabläufe, machten die Verbände geltend.

Für die geplante Festsetzung der verbleibenden 40 Gebirgslandeplätze seien die Voraussetzungen gemäss Raumplanungsverordnung nicht erfüllt. So müsste für jeden einzelnen ein Bedarf vorliegen und Alternativstandorte geprüft worden sein. Beides sei weder erfüllt noch vorgesehen.

Der SAC verweist zudem auf den Konsens zu den Nutzungszeiten der Landeplätze, den er mit Interessenvertretern aus Zermatt für die Region Wallis Süd-Ost erarbeitet hat. Damit soll der Konflikt zwischen Tourenfahrern und Helikopter-Touristen entschärft werden. Der SAC schlägt vor, in allen betroffenen Gebieten so vorzugehen.

Nötig für die Piloten-Ausbildung

Die Helikopterbranche lehnt die Schliessungen ab und argumentiert mit der Ausbildung: Bestens ausgebildete Piloten brauche es nicht nur für Such- und Rettungsflüge, sondern auch für Montagen, Hangsicherungen, Lawinensprengungen und Tierrettungen. Besonders die Bergbevölkerung profitiere von den Leistungen der Helikopterbranche.

Rund drei Viertel der Flüge im Gebirge entfallen nach Angaben des Branchenverbandes Swiss Helicopter Association (SHA) auf Arbeits-, Rettungs- und Suchflüge. Das in Umweltkreisen stark umstrittene Heliskiing macht im Alpenkamm rund 8 Prozent aus.

Unterstützung erhält die Branche von der Arbeitsgemeinschaft Schweizer Berggebiete (SAB): Der Verdienst aus dem Heliskiing erlaube es Helikopterunternehmen, ohne Subventionen Rettungsflüge durchzuführen. Ohne diese Einnahmen müssten Bund und Kantone die Unternehmen jedes Jahr mit rund 3,9 Millionen Franken unterstützen.

Auch der Schweizerische Gewerbeverband (sgv) will nichts ändern bei den Gebirgslandeplätzen. Der Vorschlag des Bundesrates bedeute «eine neue zusätzliche Regulierung und unnötige Bevormundung» der Bergregionen. Das Nachsehen hätten primär die Berggebiete.

(asu/sda)

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