Studie zur Standortentscheidung in der Unternehmensforschung

Forschung: Arbeitskosten nicht entscheidend

publiziert: Freitag, 15. Sep 2006 / 06:52 Uhr

Die Europäische Kommission rechnet wieder mit einem deutlichen Anstieg der privaten Forschungs- und Entwicklungsgelder. In den nächsten drei Jahren sollen sie um jeweils rund 5% zunehmen. Der EU-Innovationsanzeiger für 2005 hatte noch einen Anstieg von lediglich 0,7% ausgewiesen.

Mit 25% die höchste Auslagerungsquote verzeichnen die Sektoren Arzneimittel und Biotechnologie.
Mit 25% die höchste Auslagerungsquote verzeichnen die Sektoren Arzneimittel und Biotechnologie.
Grundlage der neuen Prognose ist eine Umfrage unter 449 europäischen Unternehmen. Sie stammen aus zehn Wirtschaftsbereichen. Befragt wurden Firmen unter anderem aus der Chemie-, Arzneimittel- und Biotech-Industrie sowie aus der Maschinen- und Nahrungsmittelbranche. Zusammen geben die befragten Unternehmen jährlich rund 30 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung aus. Den mit Abstand grössten Forschungsetat weist Daimler-Crysler aus. Der europäische Automobilhersteller investiert mehr als jedes andere Unternehmen der Welt.

Human Resources ausschlaggebend

Die Untersuchung vermittelt neue, auch für den Wirtschaftsstandort Schweiz interessante Einblicke in die Erwartungen der Unternehmen bezüglich der Forschung und Entwicklung von neuen Produkten. «Die Analyse bestätigt die Präferenz der Unternehmen, ihre Forschungsausgaben nach wie vor in ihren Heimatländern durchzuführen», stellte EU-Kommissar Janez Potocnik fest. In der EU zählten deshalb Deutschland, Frankreich und Grossbritannien weiterhin zu den führenden Forschungsstandorten. Ausserhalb der EU seien nach wie vor die USA der mit Abstand attraktivste Standort, gefolgt von China und Indien.

Europa ebenbürtig mit USA

Sollten die Wachstumsprognosen für die EU tatsächlich eintreffen, wären die europäischen Unternehmen ihren amerikanischen Wettbewerbern zumindest wieder ebenbürtig. Neun der weltweit führenden 25 Investoren sind in der EU niedergelassen. Die Untersuchung zeige auch, dass als Faktoren für die Standortentscheidung der Unternehmen unter anderem die Verfügbarkeit qualifizierter Wissenschaftler sowie der Marktzugang entscheidend seien. «Dagegen scheinen die Arbeitskosten, obwohl häufig als wichtiger Aspekt angeführt, die Standortentscheidung kaum zu beeinflussen», teilt die EU-Kommission mit.

Pharma und Biotech lagern aus

Die Unternehmen wurden zudem über die Auslagerung ihrer Forschungs- und Entwicklungsabteilungen befragt. Die Untersuchung ergab, dass die Firmen durchschnittlich 18% ihrer Tätigkeit für Forschung- und Entwicklung auslagerten. Zwei Drittel der entsprechenden Aufträge geht dabei an andere Unternehmen. Zu einem Drittel werden öffentliche Forschungseinrichtungen an Universitäten oder Fachhochschulen mit den Arbeiten beauftragt. Mit 25% die höchste Auslagerungsquote verzeichnen die Sektoren Arzneimittel und Biotechnologie. Im Bereich IT-Hardware ist sie mit 5% dagegen am geringsten.

(economiesuisse)

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