Finanzwerte drücken Schweizer Börse

Vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten um 14.30 Uhr dürften sich die Marktteilnehmer zurückhalten, hiess es. Der SMI notierte nach rund 30 Minuten um 1,2 Prozent tiefer mit 5585 Punkten. Der breite SPI sank um 1,1 Prozent auf 4590 Zähler.

Unter Gewinnmitnahmen litten vor allem die Aktien der Banken und einzelner Versicherungen, die am Vortag stark gestiegen waren. So büsste die Aktie der Grossbank Credit Suisse 3,5 Prozent ein.

Am Vortag hatte der Titel trotz der Mitteilung, die Bank habe im Oktober und November einen Verlust von 3 Mrd. Fr. erlitten und wolle nun 5300 Stellen abbauen, um rund 10 Prozent zugelegt. Sie hatte zuvor allerdings auch seit Wochenanfang rund 20 Prozent an Wert verloren.

Bär unter Druck

Julius Bär sanken um 4,5 Prozent auf 35.36 Franken. Konzernchef Alex Widmer war überraschend in der Nacht auf Donnerstag verstorben. Auch die Papiere der UBS der Versicherungen Swiss Re und Swiss Life gaben deutlich nach.

Um weitere 1,5 Prozent tiefer gehandelt wurden die Roche-Genussscheine. Händler sagten, Roche werde erneut dadurch belastet, dass sich die Zulassung des Medikaments Actemra in den USA verzögert. Nun büsste deswegen auch die Aktie der japanischen Tochter Chugai über 8 Prozent ein.

Die Verzögerung sollte sich nach Ansicht von Analysten nicht so stark auf die Ergebnisse von Roche auswirken, da Actemra in Japan bereits zugelassen ist und die Zulassung in der EU im Januar erfolgen dürfte. Auch die als defensiv beurteilten Titel von Nestlé und Novartis sowie die Aktien zyklischer Unternehmen die gaben nach. «Die Zwischenerholung ist vorbei, die Bodenbildung geht weiter», sagte ein Händler.

(ht/sda)