Feinste Zutaten, natürlich!

Cäcilia Schwegler: «Gut! Als Gastronomieeinsteiger entschieden wir uns für eine stille Eröffnung ohne grosses Glockengeläute. Glücklicherweise wurden wir bereits nach wenigen Tagen von Gästen überrannt. Neben einer steilen Lernkurve freuen wir uns insbesondere über die vielen Stammkunden, die uns jeden Tag das Gefühl geben, das Richtige zu tun.»

«In der Gärtnerei gibt es keine Blumen, dafür feine Suppen, Salate oder Süsses zu geniessen. Wie entstand das Konzept dazu?»

«In unserem fordernden Berufsalltag vermissten wir praktisches, unkompliziertes aber gesundes und langfristig glücklich machendes Essen. Anfangs liessen wir uns von einem ökologischen Salatkonzept aus Washington D.C. inspirieren. Danach brachte jeder im Team seine Ideen ein. Fast zuletzt entschieden wir uns für den Namen «Gärtnerei», da er alle für uns essenziellen Werte in sich trägt, für die wir einstehen: Wir bieten natürliches, frisches Essen mit einer starken Reflexion des Ursprungs.»

«Was unterscheidet die Gärtnerei von anderen Zürcher Bistros?»

«Wir glauben, dass Ernährung, getreu dem Credo - du bist, was du isst - einer der meist unterschätzten Faktoren für Zufriedenheit ist. Wir haben den Anspruch unterschiedlichsten Menschen durch verzückende, gesunde Küche langfristige Glücksgefühle zu schenken. Architektonisch wurde dies durch unsere glasige Küche umgesetzt. So können unsere Gäste am Morgen bei Ihrer Tasse Kaffee zusehen, wie das Küchenteam aus frisch Geerntetem die Leckereien zaubert - natürlich ohne Zusatzstoffe und sonstigen Grüseleien.»

«Eure Rezepte sind erfrischend anders. Stammen die Ideen wirklich aus Grossmutters Küche oder wer hat sich diese Köstlichkeiten ausgedacht?»

«Ziel war es ein Restaurant zu schaffen, das neben Feinschmeckern und Gesundheitsbewussten auch Fast Food Liebhabern gefällt und Vielesser satt macht. Dazu haben wir unter anderem nahrhafte Rezepte meiner Oma zu proteinreichen Lieblingsrezepten in die heutige Zeit übersetzt. Erste Referenzgruppe war diesbezüglich mein Bruder und sein Hockeyteam, die kein (Salat-)Blatt vor den Mund nahmen. Dies zu ändern ist uns nicht zuletzt dank dem Gericht «Oma's Classic Poulet» gelungen.»

«Die Namen der Gerichte stechen ins Auge, wie kamt ihr auf Happy Hippy oder Rio Oneway?»

«Wir wollen mit einem Augenzwinkern über den Mittag Lebensfreude wecken. Die Momente in denen Männer der Generation unserer Eltern humorvoll einen Happy Hippy, aber bitte ohne Tofu sondern mit einer doppelten Portion Poulet bestellen, sind unbezahlbar.»

«Die Suppe zum Mitnehmen gibts im Glas. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern entspricht auch eurem Credo der Nachhaltigkeit, welches ihr von den Küchenabfällen bis hin zu sämtlichen Verpackungen konsequent durchzieht. Was gab den Anstoss dafür?»

«Da wir Produktezyklen zu Ende und nicht nur bis zur Mülltonne denken, stand es für uns ausser Frage, sämtliche Prozesse bezüglich der Nachhaltigkeit zu optimieren. Nachhaltigkeit beinhaltet für uns aber ganz klar auch eine ökonomische Komponente. Zudem ist etwa Plastik insbesondere in Kombination mit Wärme auch aus gesundheitlicher Perspektive nicht unbedenklich.»

«Auch die Gärtnerei kommt nicht um eine korrekt geführte Buchhaltung herum. Ihr habt euch für die Businesslösung AbaWeb entschieden. Was war das entscheidende Argument?»

«Die Skalierbarkeit und der modulare Aufbau des Programms machen es möglich, dass unser Buchhaltungsprogramm mit uns wächst. Dies motiviert uns, kreative neue Ideen und Geschäftszweige auszuprobieren.»

«Was steht als Nächstes bei der Gärtnerei an?»

«Ab dieser Woche können weite Teile der Stadt Zürich unsere Suppen, Salate, hausgemachten Gingerades und sonstige Leckereien bequem nach Hause oder ins Büro bestellen. Wir liefern ökologisch nur mit der Kraft knackiger Wädli per Velo.»

(IFJ)