Fed-Chef trübt Stimmung an der Schweizer Börse

Die gute Stimmung, die der Einstieg des US-Milliardärs Warren Buffett bei Goldman Sachs ausgelöst hatte, verflüchtigte sich. US-Notenbankchef Ben Bernanke wies erneut darauf hin, dass die Finanzkrise die amerikanische Wirtschaft schwer in Mitleidenschaft ziehen könnte.

Der SMI beendete den Tag 0,37 Prozent tiefer mit 6780,34 Punkten. Am Vormittag war er bis auf 6864,84 Zähler gestiegen. Der breite SPI verlor 0,45 Prozent auf 5697,21 Punkte.

Die Aktien der Grossbank UBS lagen zuletzt 4,9 Prozent im Plus bei 20.08 Franken. Credit Suisse notierten 1,6 Prozent höher bei 54.35 Franken. Ein Minus von 2,3 Prozent sah hingegen die Bär-Aktie.

Studie beflügelt Versicherer

Die Versicherungstitel erhielten Unterstützung von einer Branchenstudie. Deren Wirkung liess im Verlauf aber nach. JP Morgan bezeichnete Swiss Re und Münchener Rück als «Top Picks» des attraktiv bewerteten europäischen Versicherungssektors.

Swiss Re lagen nach zeitweise gut vier Prozent Anstieg zuletzt noch knapp im Plus. Der Rückversicherer will am Donnerstag über sein Risko durch die Finanzmarktkrise informieren.

Konjunkturabhängige Titel wie Adecco, ABB und Holcim fielen zum Teil zurück. Die ABB-Aktien verloren 2,9 Prozent auf 22.44 Franken.

Einen Kursgewinn von 1,1 Prozent auf 209.30 Franken verbuchte der Uhrenkonzern Swatch, nachdem der Titel in der Vorwoche wegen des langsameren Wachstums der Uhrenexporte im August kräftig nachgegeben hatte.

In einem Interview der «Handelszeitung» sagte Verwaltungsratspräsident Nicolas Hayek, er erwarte ein sehr gutes zweites Halbjahr. Konkurrent Richemont dagegen verlor 3,4 Prozent an Wert.

Swisscom tiefer

Die Swisscom-Aktien fielen 2,1 Prozent auf 345.75 Franken. Der Regulator ComCom verfügte tiefere Tarife für die Durchleitung von Telefonanrufen und senkte die Gebühr für den Zugang zu den Haushalten, die sogenannte «letzte Meile». Die Aktien des Hörgeräte-Herstellers Sonova sackten 6,3 Prozent auf 78.80 Franken ab. Finanzchef Valentin Chapero hatte am Dienstag von einem überraschend schlechten Monat August gesprochen.

Während bei den defensiven Schwergewichten Novartis wenig verändert war, gaben Roche und Nestlé jeweils über ein Prozent nach. Die Spekulationen über eine Übernahme des US-Schokoladeherstellers Hershey belasten Nestlé, sagte ein Händler.

(fest/sda)