Exportstimmung deutlich verhaltener
Zürich - Unter den Schweizer KMU hat sich die Exportstimmung abgekühlt. Das ist der Befund des quartalsweise erhobenen KMU-Exportindikators von Credit Suisse und der Osec.
Weniger Dynamik
Gegenüber dem 2. Quartal 2010 konnte das Exportbarometer der Credit Suisse, das die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten abbildet, noch einen Anstieg verzeichnen. Aktuell wird ein Wert von 0,6 erreicht, weit über der Wachstumsschwelle von -1 und über dem Nullwert, der eine Normalisierung signalisiert. Der Anstieg des Barometers ist allerdings im Sommer 2010 zum Erliegen gekommen. Aktuell ist nach einer Seitwärtsbewegung eine schwächere Tendenz auszumachen. Entsprechend dürfte die Auslandsnachfrage nach Schweizer Produkten über die nächsten Monate an Dynamik verlieren, aber im Vergleich zum Vorjahr noch im positiven Bereich bleiben.
Deutlich abgekühlt
Noch stärker als die ausländische Nachfrage hat sich die Exportstimmung inländischer Unternehmen abgekühlt, wie die KMU-Exportperspektiven der Osec zeigen, die auf der Befragung eines Panels von über 200 Schweizer KMU basieren. Aktuell werden 47 von möglichen 100 Punkten erreicht. Dieser Wert errechnet sich aus der Exportstimmung der KMU für das 4. Quartal 2010 sowie den Exporten im Vorquartal. Gegenüber dem Wert des Vorquartals von 68,5 Punkten hat sich die Exportstimmung somit deutlich abgekühlt. Auf der von 0 bis 100 reichenden Skala signalisieren Werte unter 50 einen Rückgang der Exporte zum Vorquartal.
Heterogene Entwicklung nach Sektoren
Dass im 4. Quartal 2010 eine Verlangsamung oder ein leichter Rückgang zu erwarten ist, zeigt auch die heterogene Exportstimmung nach Branchen. Gemäss den KMU-Exportperspektiven der Osec rechnen KMU aus den Sektoren Maschinenbau, Elektrotechnik, Präzisionsindustrie und Chemie/Pharma damit, dass sie ihre Exporte erneut steigern können. Rückläufige Exporte werden hingegen im Dienstleistungssektor, der Papier- und der Metallindustrie sowie im Konsumgütersektor erwartet. Besonders augenfällig ist der Umschwung im Dienstleistungssektor, der zu Beginn des 3. Quartals 2010 noch von einem deutlichen Zuwachs ausging.
Stagnation und Abschwächung
Auch das Exportbarometer der Credit Suisse zeigt für alle wichtigen Exportbranchen eine stagnierende ausländische Nachfrage mit darauf folgender Abschwächung. Vergleichsweise wenig betroffen ist die Metallindustrie, da der überproportional hohe Anteil wichtiger europäischer Länder mit robustem Konjunkturverlauf, allen voran Deutschland, stabilisierend wirkt. Für den Sektor Elektrotechnik sind die Auslandsaussichten ebenfalls relativ günstig, während die Maschinenbaubranche etwa gleichauf mit den Schweizer Gesamtexporten liegt. Die Auslandsnachfrage in den Märkten der chemischen Industrie ist im Vergleich zu den Schweizer Gesamtexporten unterdurchschnittlich.
Exporte nach Europa leicht rückläufig
Nur geringe Verschiebungen werden sich gemäss den KMU-Exportperspektiven der Osec in den nächsten sechs Monaten (4. Quartal 2010/1. Quartal 2011) bei den Exportdestinationen ergeben: 85 Prozent der Schweizer KMU werden nach Europa exportieren, während es in den vergangenen sechs Monaten 92 Prozent waren. Auch wenn Anpassungen aufgrund von Währungsänderungen eher träge erfolgen, dürfte die Euroschwäche dazu beigetragen haben. Wichtigster Exportmarkt bleibt Deutschland, wohin 71 Prozent der befragten KMU Waren oder Dienstleistungen ausführen werden, gefolgt von Österreich (49%) und Frankreich (48%). 51 Prozent der KMU werden in die Region Asien/Pazifik exportieren (Vorperiode 49%), mit China (31%), Indien (21%) und Japan (19%) als wichtigsten Märkten. Nach Nordamerika dürften 37 Prozent der KMU exportieren, 31 Prozent in die Region Naher Osten/Afrika sowie 20 Prozent nach Südamerika.
Deutschland stabil
Wie das Exportbarometer der Credit Suisse zeigt, tragen wichtige Handelspartner – Deutschland, Frankreich, USA und China – trotz einer gewissen Abschwächung positiv zu den Wachstumsaussichten für Schweizer Exporteure bei. Beim grössten Abnehmerland Deutschland wirkt sich der weiterhin stabile Konjunkturverlauf stärker aus als die Euroschwäche. Dahinter folgen Frankreich und die USA. In allen drei Ländern haben die Wachstumsaussichten über die Sommermonate abgenommen, ohne jedoch in den negativen Bereich abzurutschen. In China verlief die Entwicklung entgegengesetzt: Nach einer kleinen Schwächephase haben sich die Wachstumsaussichten aktuell leicht erholt und liegen über der Wachstumsschwelle.
Starker Franken hinterlässt Spuren
66 Prozent der von der Osec befragten Schweizer KMU erwarten, dass sie als Folge des starken Schweizer Frankens weniger exportieren. Zu Beginn des 3. Quartals 2010 hatte erst rund die Hälfte der Befragten angegeben, dass sich die Wechselkursverschiebungen negativ auf ihr Exportvolumen auswirken. Insbesondere die Branchen Präzisionsindustrie (89%), Metallindustrie (83%) und Papierindustrie (80%) sind von der Wechselkursentwicklung betroffen. Verhältnismässig resistent zeigt sich der Dienstleistungssektor (44%). Für 29 Prozent der KMU hat der starke Franken keinen Einfluss auf ihre Exporte, 5 Prozent erwarten trotzdem mehr zu exportieren.
Methodik Credit-Suisse-Exportbarometer
Das Credit-Suisse-Exportbarometer nutzt die Abhängigkeit der Schweizer Exporte von der Nachfrage auf den ausländischen Exportmärkten. Zur Konstruktion des Exportbarometers werden wichtige Vorlaufindikatoren für die Industrie in den 28 wichtigsten Abnehmerländern zusammengetragen. Diese Indikatoren haben in der Regel einen Prognosehorizont von ungefähr einem bis zwei Quartalen. Die Werte dieser Vorlaufindikatoren werden mit dem Exportanteil des jeweiligen Landes gewichtet. Das Exportbarometer verdichtet diese Informationen zu einem einzigen Indikator. Da es sich um standardisierte Werte handelt, wird das Exportbarometer in Standardabweichungen angegeben. Die Null-Linie entspricht dem langfristigen Durchschnittswachstum der Schweizer Exporte von 4,8 Prozent seit 1985. Die Wachstumsschwelle liegt dementsprechend unter der Null-Linie bei etwa -1.
Methodik Osec-KMU-Exportperspektiven
Die KMU-Exportperspektiven basieren auf der quartalsweisen Befragung eines festen Panels von über 200 Schweizer KMU, welche die Branchen Pharma/Chemie, Maschinenbau, Konsumgüter, Metallindustrie, Papier, Elektrotechnik, Präzisionsindustrie und Dienstleistungen repräsentieren. Die KMU geben an, ob sie für das laufende und für das kommende Quartal einen Zuwachs, eine Stagnation oder einen Rückgang ihrer Exporte erwarten. Der KMU-Exportindikator kann einen Wert zwischen 0 und 100 erreichen, wobei Werte zwischen 0 und 50 einen erwarteten Rückgang der Exporte und Werte von 50 bis 100 ein erwartetes Exportwachstum signalisieren. Über die Angaben zum Exportvolumen hinaus liefern die Teilnehmer weitere Informationen, beispielsweise zu den Gründen für die Veränderung ihres Exportvolumens, den Exportmärkten usw. Diese Angaben liefern ein aussagekräftiges Bild über die Exportaktivitäten der Schweizer KMU.
(pd/db/KMU Magazin)
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