Axel Weber zurückhaltend

«Europa ist noch nicht zurück»

publiziert: Mittwoch, 22. Jan 2014 / 13:11 Uhr
UBS-Präsident Axel Weber ist immer noch besorgt.
UBS-Präsident Axel Weber ist immer noch besorgt.

Davos - Für UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber hat Europa die Krise noch nicht überwunden: Das Wachstum sei zu schwach und die Erholung zu kraftlos, um die wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen zu meistern.

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«Ich bin immer noch besorgt», sagte Weber am Mittwoch während eines Podiums am Weltwirtschaftsforum WEF in Davos. Das Wachstum von 1 Prozent, von denen in der Eurozone gesprochen werde, komme von den starken Ländern wie Deutschland: «Die Erholung ist kein Grund, dass wir begeistert sind.»

Es bestehe das Risiko, dass Europa zu selbstgefällig in die Zukunft schaue, sagte Weber, früher Präsident der Deutschen Bundesbank. Finanzpolitiker und Politiker seien gefordert, um Europa zu stabilisieren.

Anstehende Wahlen könnten allerdings Euroskeptikern mehr Gewicht geben. Die Gefahr, dass die europäische Politik komplizierter wird, ist aus der Sicht von Weber deshalb real.

20 Jahre schleppende Entwicklung

Auch die Banken seien nicht überall stabil genug. «Die Dinge sehen besser aus, als sie sind. Europa ist nicht zurück», sagte Weber. Pierre Nanterme, Chef des globalen Beratungsunternehmens Accenture, warnte am selben Podium vor langsamen Prozessen: «Wir könnten 20 Jahre einer schleppenden, mittelmässigen Entwicklung haben.»

Europa erhole sich, müsse dabei aber schwere Gewichte stemmen, sagte Nanterme weiter. Entscheidend sei die Frage, wie schnell Reformen beschlossen und umgesetzt würden. Sorgen macht Nanterme insbesondere die schwache Wettbewerbsfähigkeit.

Langsame Fortschritte in Frankreich

Sein Herkunftsland Frankreich, gerade wegen seiner lahmenden Wettbewerbsfähigkeit und seines Reformstaus für viele Ökonomen eines der Sorgenkinder in Europa, bewege sich langsam auf den richtigen Weg: Die sozialistische Regierung in Paris nimmt gemäss Nanterme derzeit eine Kehrtwende vor. Die Erstarkung des Arbeitsmarktes und höhere Produktivität müssten das Ziel sein.

Aus Sicht von Kenneth Rogoff, Harvard-Volkswirtschaftler und ehemaliger Chefökonom des Weltwährungsfonds, kann der alte Kontinent auch Trümpfe ausspielen: «Europa hat viele Vorteile: Ausbildung, Rechtsstaat, Dinge, von denen die Schwellenländer Jahrzehnte weg sind.» Auch für den Technologiestandort Europa sieht er Grund zur Hoffnung, im globalen Wettbewerb bestehen zu können.

(bg/sda)

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