Ein «Kolibri» – kurz vor dem Abheben

Noch sind die drei Mikrotechnik-Ingenieure Stéphane Dewarrat, Florian Glardon und Marc Müller daran, die Präzision ihres Gerätes zu verbessern. Flügge – also marktreif – wird der «Kolibri» in der zweiten Hälfte dieses Jahres sein und dann ausfliegen Richtung Automobil- und Aviatikindustrie, wo er zum Einsatz kommt um zum Beispiel Motoren und Karrosseriegehäuse auszumessen.

Ein zweites Produkt ist bereits in Vorbereitung

Hervorgegangen ist das Messgerät aus einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen der ETH Lausanne und dem Hôpital Orthopédique de Suisse Romande. Dort arbeitete Stéphane Dewarrat an einem Gerät, das Messungen für Hüftoperationen vornehmen kann.

Dabei kam er auf die Idee, die Technologie auch für industrielle Anwendungen weiterzuentwickeln. Ein zweites Produkt der jungen Firma, der «Pulmetro», ist noch im Entstehungsprozess. Pulmetro soll die Atmung der Patienten bei Behandlungen von Lungen- und Brustkrebs unterstützen und kontrollieren.

«venture plan» und Venture-O6-Auszeichnung als Motivationsspritze

Die drei Ingenieure - sie haben sich im Zusammenhang mit dem Robotikwettbeerb «eurobot» in Yverdon auch kennengelernt - gründeten ihre Firma im April 2005 in Yverdon. «Für uns Wissenschaftler war es nicht einfach, unternehmerisch tätig zu werden und einen Markt für unser Produkt zu finden», sagt Dewarrat. Um sich auf ihre unternehmerische Aufgabe besser vorzubereiten, haben sie den Workshop «venture plan» der Förderinitiative «venturelab» besucht. In diesem Kurs lernten sie einiges über Geschäftsführung, die unternehmerische Sichtweise wurde ihnen näher gebracht. Einen grossen Motivationsschub verlieh den drei Jungunternehmern auch der Businessplanwettbewerb Venture 06, bei dem sie es unter die ersten Zehn schafften.

«Engel» als Starthelfer gesucht

Qualimetro will wachsen und Arbeitsplätze für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen. Besonders in den Sparten Qualitätskontrolle, Verkauf und Elektronik sucht der Start-up Leute. Daneben wollen Dewarrat und seine Kollegen in der französischen Schweiz ein Kontrollzentrum für mechanische Teile eröffnen und ihren Vermessungsarm für diese Branche umrüsten.

Für die Finanzierung dieser grossen Pläne suchen die Jungunternehmer Business Angels und Risikokapital. Damit «Kolibri» und Konsorten bald wirklich abheben können.

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