EZB lässt Leitzins unverändert bei 4,25 Prozent

publiziert: Donnerstag, 2. Okt 2008 / 14:06 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 2. Okt 2008 / 20:18 Uhr

Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat trotz der zugespitzten Finanzkrise und des Konjunkturabschwungs nicht an der Zinsschraube gedreht. Eine Zinssenkung schliesst sie nun aber nicht mehr aus.

Der Leitzins im Euro-Raum bliebt unverändert bei 4,25 Prozent.
Der Leitzins im Euro-Raum bliebt unverändert bei 4,25 Prozent.
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Wie die EZB am Donnerstag nach einer Sitzung des Zentralbankrats in Frankfurt mitteilte, bleibt der Leitzins für die Euro-Zone für mindestens einen weiteren Monat bei 4,25 Prozent.

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet begründete den Beschluss des EZB-Rats mit der weiter besorgniserregend hohen Teuerung in den Ländern der europäischen Währungsunion. Allerdings habe der Inflationsdruck zuletzt nachgelassen. «Die Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität haben sich etwas abgeschwächt, sind aber nicht verschwunden.»

Dem gegenüber habe die Finanzkrise mittlerweile markante Bremsspuren in der Konjunktur hinterlassen. «Die wirtschaftliche Aktivität in der Euro-Zone schwächt sich ab», sagte Trichet. Auch die Aussichten für die Wirtschaft hätten sich spürbar verschlechtert.

Senkung diskutiert

Der EZB-Rat habe angesichts der Verschärfung der Finanzkrise und der dunklen Konjunkturwolken ausführlich Alternativen durchgesprochen. Die Lage sei «aussergewöhnlich unsicher», sagte Trichet.

«Wir haben heute über zwei Optionen diskutiert: Die Zinsen konstant zu halten oder die Zinsen zu senken.» Die Entscheidung sei dann aber einstimmig für die Beibehaltung des Zinsniveaus von 4,25 Prozent gefallen.

Stabile Preise wichtig

Gerade in einer solch angespannten Situation sei es notwendig, sich klar zu machen, wie wichtig stabile Preise für die Wirtschaft seien. Allerdings: «Wir haben eine Abschwächung des Wachstums. Die Kombination von Unsicherheit und weniger Wachstum bedeutet einen geringeren Aufwärtsdruck für die Preise.»

Die EZB unterscheidet sich mit ihrem Verzicht auf Zinsänderung nach wie vor von der Marschroute der US-Notenbank Federal Reserve (FED), die seit Beginn der Finanzkrise den Leitzins für die USA aggressiv gesenkt hatte.

Wegen der mittlerweile auch in Europa angekommenen Krise und der Konjunkturschwäche waren zuletzt Forderungen nach einer Zinssenkung durch die EZB immer laut geworden.

(fest/sda)

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