EZB-Präsident für Reform des Weltfinanzsystems

publiziert: Dienstag, 7. Okt 2008 / 21:11 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 7. Okt 2008 / 22:22 Uhr

Evian - EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat sich angesichts der sich immer mehr zuspitzenden Finanzkrise für eine Reform des Weltfinanzsystems ausgesprochen. Im Kern müsse dabei vor allem eine viel höhere Transparenz der Finanzmärkte stehen.

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet möchte mehr Transparenz im Finanzsektor.
EZB-Präsident Jean-Claude Trichet möchte mehr Transparenz im Finanzsektor.
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Die Krise habe mittlerweile das Herz des Weltfinanzsystems erreicht, sagte der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) am Dienstag in der französischen Stadt Evian.

Gefordert seien deshalb international abgestimmte Lösungen. Ungeordnete Reformmassnahmen seien überhaupt nicht hilfreich, sagte Trichet. Stattdessen müsse dringend die Transparenz der Finanzmärkte erhöht werden. Die bisherigen Regeln an den Kapitalmärkten hätten kurzfristiges Handeln befördert und die Krise erst heraufbeschworen.

Finanzielles Ungleichgewicht

Bei der Reform des Finanzsystems dürfe es keine Tabus geben, forderte Trichet. «Es ist sehr, sehr wichtig, dass wir nicht einen Teil des internationalen Finanzsystems privilegieren. Es darf keine Tabus geben, aber auch keine Sündenböcke.»

Deshalb sei er dagegen, die USA oder China mit Blick auf die Krise zu verurteilen und in die Ecke zu stellen. Es sei jedoch durchaus klar, dass es eine Verbindung zwischen der Krise und den globalen finanziellen Ungleichgewichten gebe.

Zinssenkungen im Kampf gegen die Finanzkrise schloss Trichet unterdessen erneut nicht aus. Es sei ein Punkt erreicht, an dem die Notenbank alles in ihrer Macht stehende tun werde. Trichet hatte vergangene Woche bereits die Tür für eine Zinssenkung der EZB verbal aufgestossen. Seitdem hat sich die Finanzkrise weiter zugespitzt.

Fed signalisiert Bereitschaft zu Zinssenkung

Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihre Bereitschaft zu einer Zinssenkung signalisiert. Die Fed müsse angesichts der Entwicklung prüfen, ob die gegenwärtige Haltung der Geldpolitik noch angemessen sei.

Dies erklärte Notenbankchef Ben Bernanke am Dienstag. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten und Konjunkturdaten signalisierten, dass sich der Ausblick für die US-Wirtschaft verschlechtert habe, fügte er hinzu.

Gleichzeitig habe das Inflationsrisiko abgenommen. Experten sind mittlerweile davon überzeugt, dass die Notenbank spätestens bei ihrer Sitzung am Monatsende die Zinsen senkt.

(tri/sda)

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