EU begrüsst Einigung

Beide Seiten hätten damit eine rasche und positive Antwort auf den Aufruf der EU zur Beilegung ihres Konflikts gegeben, hiess es in Brüssel. Sie hätten mit dem Schritt die Bedeutung ihrer Rolle als langfristige Erdgas-Lieferanten für die EU berücksichtigt, schreiben die EU-Kommission und der österreichische EU-Ratsvorsitz in einer gemeinsamen Erklärung.

Russland und die Ukraine haben sich heute nach langem Ringen auf die Bedingungen für Gaslieferungen bis Ende 2010 geeinigt.

Grundlage sei die von Russland angestrebte Preiserhöhung auf das Weltmarktniveau von 230 Dollar (rund 296 Franken) je 1000 Kubikmeter, sagte der Chef des staatlich-russischen Gasmonopolisten Gasprom, Alexej Miller, in Moskau. Die Vereinbarung sichere auch die Lieferungen nach Europa.

Ukrainischer Energieversorger zufrieden

Sein Kollege von des ukrainischen Energieversorgers Naftogas Ukrainy, Alexej Iwtschenko, zeigte sich zufrieden damit, dass die Ukraine auch über Russland importiertes Gas zu 95 Dollar kaufen könne. Dieses stammt vor allem aus Turkmenistan und Kadachstan.

Gasprom hatte die Lieferungen an die Ukraine am 1. Januar eingestellt, weil das Land die geforderte Preiserhöhung nicht zahlen wollte. Durch den Streit wurden vorübergehend auch die Lieferungen nach Europa eingeschränkt. Der Ölpreis gab nach Bekanntgabe der Einigung um einen halben Dollar nach.

(fest/sda)