EU-Studie: Energieverbrauch bis 2030 verdoppelt

publiziert: Montag, 12. Mai 2003 / 17:39 Uhr

Brüssel - Die EU erwartet in den nächsten 30 Jahren einen jährlichen Anstieg des weltweiten Energieverbrauchs um 1,8 Prozent. Bis 2030 soll sich der globale Energiebedarf damit verdoppeln. Dies geht aus einer Studie der EU-Kommission hervor.

Atomenergie, Wasserkraft oder Solarenergie werden auch in Zukunft das Öl als Hauptenergiequelle nicht ersetzen können.
Atomenergie, Wasserkraft oder Solarenergie werden auch in Zukunft das Öl als Hauptenergiequelle nicht ersetzen können.
Fossile Brennstoffe, vor allem Öl, bleiben demnach die dominante Energiequelle. Die tägliche Ölfördermenge wird nach EU-Prognose in den nächsten 30 Jahren um 65 Prozent auf 120 Mio. Fass (je 159 Liter) ansteigen.

Der CO2-Ausstoss drohe sich damit auf 44 Mrd. Tonnen zu verdoppeln, schreibt die Kommission weiter. Ausserdem rechnet sie mit einem kräftigen Anstieg der Energiepreise. Der Ölpreis pro Fass - derzeit bei knapp über 25 Dollar - soll bis 2030 auf 35 Dollar ansteigen. Der Marktanteil der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) am gesamten Ölmarkt soll sich von 40 auf 60 Prozent erhöhen.

Die Stromproduktion wird sich nach der Kommissionsschätzung jährlich konstant um 3 Prozent erhöhen. Gas und Kohle würden dabei an Bedeutung gewinnen. Auch der Anteil erneuerbarer Energie werde steigen, allerdings einen Anteil von 4 Prozent nicht überschreiten, so die Prognose.

Wesentlich Anteil am steigenden Energieverbrauch haben demnach die Entwicklungsländer: Dort soll der Energiebedarf jährlich um 2,1 Prozent und der Anteil an der weltweiten Energienachfrage von 40 auf über 50 Prozent ansteigen. Auch bei den CO2-Emmissionen soll sich der Anteil der Entwicklungsländer auf über 50 Prozent erhöhen.

Allerdings: Auch in den USA würde ein Anstieg der CO2-Emmissionen bis 2003 um mehr als die Hälfte erwartet, und in der EU soll der CO2-Anstieg in diesem Zeitraum laut Komission bei immerhin 18 Prozent liegen.

(fest/sda)

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