«CA Internet Threat Outlook»: Prognosen über Gefahren aus dem Internet

Die sieben Trends der Internet-Gefahren

publiziert: Montag, 19. Feb 2007 / 06:32 Uhr

Die Cyber-Kriminalität nimmt zu und wird komplexer. So lautet das Fazit aus den Prognosen 2007 zu den Gefahren aus dem Internet, die der Software-Hersteller CA in seinem Report ausgearbeitet hat. Die Trends sind alarmierend.

Das World Wide Web wird immer mehr zum Netz krimineller Elemente, die unbemerkt und schonungslos zuschlagen.
Das World Wide Web wird immer mehr zum Netz krimineller Elemente, die unbemerkt und schonungslos zuschlagen.
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In seinem Report mit dem Titel «CA 2007 Internet Threat Outlook» listet der Hersteller von IT-Management-Software die zunehmenden Gefahren durch Cyber-Kriminalität auf. Laut Bericht stehlen die professionellen Angreifer geistiges Eigentum und Identitätsdaten der weltweiten Nutzer des Internets. Das so genannte Phishing findet beispielsweise besonders beim Online-Banking statt, und zwar über nationale Grenzen hinweg und innerhalb aller Organisationen und sozialer Netzwerke. CA führt in seinem Bericht, den das CA-Sicherheitsberatungsteam erhoben hat, die grössten und häufigsten Gefahren aus dem Internet auf.

Sieben Prognosen

«Malware-Programmierer verwischen die Unterschiede zwischen Trojanern, Würmern, Viren und Spyware», erklärt Brian Grayek, Vice President Malicious Content Research bei CA. «Spyware-Ersteller bedienen sich der List von Viren und Würmern und nutzen die kleinsten Schwachstellen aus. Ein PC-Nutzer muss sich heute darüber klar sein, dass er sich mit dem Besuch einer Webseite erhebliche Probleme einbrocken kann. Die Zeiten, in denen uns die bösen Jungs mit E-Mail-Anhängen locken mussten, um verheerende Schäden auf unseren Computern anzurichten, sind vorbei.» In seinem Bericht stellt CA nachstehende sieben Prognosen auf.

1. Kombinierte Bedrohungen nehmen zu

Während Spam, Trojaner und andere Malware weiterhin zum Internet-Alltag gehören, fahren Angreifer zunehmend mehrgleisig, um die Kontrolle über die Computer argloser Nutzer zu erhalten, private Daten auszuspähen und andere Attacken zu verüben. In 2006 handelte es sich bei 62 Prozent der Malware um Trojaner und bei 24 Prozent um Würmer. Zu den restlichen 14 Prozent zählten Viren und sonstige Malware. Der «en passant»-Download von Bildern im WMF-Format (Windows Media File) markierte 2006 die Geburtsstunde einer neuen Generation von Spyware. Dabei bewirkt ein Fehler in der Grafik-Engine von Windows, dass durch das Öffnen von WMF-Bildern fremder Code ausgeführt wird. Dazu genügt es, die Web-Seite, die derartig präparierte Bilder einbindet, zu öffnen. Auch die Dateivorschau für eine bereits auf dem System befindliche Datei löst die Malware aus.

2. Phishing wird cleverer

Nutzer sollten sich auf neue Maschen beim Phishing gefasst machen. Gefälschte E-Mails mit dem Betreff «Überprüfen Sie ihr Konto» werden durch clevere Würmer mit Mitteilungen wie «Unzustellbar: Empfänger existiert nicht» ersetzt.

3. Spam wird zunehmen

Die Spam-Plage hat enorm zugenommen. Gerade Grafiken und Bilder passieren die Anti-Spam-Filter. Massen-Spam, über Roboter-Netzwerke verschickt, ist billig und wird Cyber-Verbrecher animieren, sich dieser Möglichkeit für den Versand von Trojanern zu bedienen.

4. Zielgerichtete Angriffe erhöhen sich

Kriminelle werden verstärkt Malware nutzen, um Unternehmensinformationen auszuspionieren und intellektuelles Eigentum zu stehlen. So kann zum Beispiel der PC eines Mitarbeiters derart manipuliert werden, dass beim Besuch einer Pornografie- oder Glücksspiel-Seite die Tastatur-Eingaben für die Zahlungsdaten mit so genannten Keyloggern aufgezeichnet werden. Zudem können Kriminelle auch private Daten auf fremden PC verschlüsseln und für die Entschlüsselung Lösegeld fordern.

5. Verbreitung Kernel-basierter Rootkits wächst

Rootkits sind eine Sammlung von Softwaretools, die nach dem Einbruch in ein Computersystem auf dem kompromittierten System installiert wird, um schädliche Aktivitäten des Eindringlings zu verbergen. Über Rootkits kann Malware wie Keyloggger und Sniffer (schnüffelt den Datenverkehr eines Netzwerks aus) übers Hintertürchen eingeschleust werden. Diese Rootkits können nur mit spezifischer Software entlarvt werden, da sie direkt im Code agieren.

6. Schwachstellen in Browsern

Dank umfassender Sicherheitsmassnahmen wird der Angriff für Cyber-Verbrecher mit herkömmlichen Methoden schwieriger. Deshalb werden sie vermehrt Schwachstellen in Browsern und Anwendungen ausnutzen. Neue Software Releases sind dafür besonders anfällig.

7. Typosquatting auf Suchmaschinen

Auch die Tippfehler auf Suchmaschinen werden von Hackern genutzt, um Internet-Besucher auf schädliche Seiten zu verlinken. Die Manipulation der Ranglisten der Suchmaschinen-Treffer und der «Klick-Betrug» in Anzeigen-Netzwerken gehen damit einher.

Sicherheitsindustrie hält Schritt

Einen alarmierenden Trend für die Sicherheit erkennt CA auch in der Zunahme von Gauner-Software gegen Spyware. So installieren beispielsweise Cyber-Verbrecher Malware mittels kostenloser Anti-Spyware bei Privatnutzern und kleinen Unternehmen. Für das Entfernen der Malware verlangen die Gangster dann Geld. Während die Prognosen sehr düster anmuten, betont CA, dass die Sicherheitsunternehmen Schritt hielten mit der Entwicklung der Sicherheitsbedrohungen.

(ea)

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