Die Schweiz bekommt einen Nationalen Wandertag

Damit ein möglichst breites Publikum mitmachen kann, stehen drei Routen mit unterschiedlichen Anforderungen ab Giswil, Melchsee Frutt und Hasliberg zur Verfügung. Die geführten Wanderungen dauern rund zweieinhalb, drei und viereinhalb Stunden. Überwunden werden Höhenunterschiede zwischen 360 und 1315 Metern.

Alle Ausgangspunkte sind mit dem öffentlichen Verkehr (öV) gut erreichbar, wie Pascal Hunziker am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Zürich sagte. Hunziker ist Marketingleiter der «Schweizer Familie», die den Nationalen Wandertag lanciert.

Die Verpflegung muss laut Verlagsleiter Markus Mehr jeder Teilnehmer selber mitnehmen, wie dies beim Wandern eben üblich sei. Auf der Älggialp gibt es Feuerstellen und eine Bergbeiz, ein Festzelt bietet - je nach Wetter - Regenschutz oder Schatten. Erwartet werden 500 bis 1000 Personen - ebenfalls je nach Wetter.

Bestehende Routen

Die Routen - auch jene drei zur Älggialp - gibt es freilich nicht erst mit dem Nationalen Wandertag. Es sind bestehende, ausgeschilderte Routen, die individuell begangen werden können.

Für die Anreise bietet die SBB Spezialbillete zum halben Preis an - mit Halbtax-Abo also zum Viertel des Normalpreises. Die gute öV-Anbindung ist zentrale Bedingung für künftige Nationale Wandertage. Wo diese stattfinden, wird laut Mehr nämlich jeweils in einem mehrstufigen Auswahlverfahren festgelegt.

Auswahlverfahren für künftige Wandertage

Bewerben können sich regionale Tourismus-Organisationen. Neben der Erreichbarkeit ist Voraussetzung, dass lokale Anbieter und Vereine mitziehen. Immer müssen Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zur Verfügung stehen und im Zielgebiet muss ein Veranstaltungsgelände für verschiedene Aktivitäten vorhanden sein.

Die Vorschläge aus den Regionen werden von einer Fachjury begutachtet. Die drei Finalisten werden in der «Schweizer Familie» publiziert. Aus ihnen wählt die Leserschaft den Favoriten für den jeweils nächsten Wandertag.

Die ausgewählte Region erhält laut Mehr das Gütesiegel «Ausrichter des Nationalen Wandertags» des jeweiligen Jahres. Mit dem Wandertag sollen kleine, vielleicht entlegene Regionen die Gelegenheit erhalten, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken, wie Mehr sagte.

(fest/sda)