Während sich der "Blick" über die Ohnmacht der Suter-freundlichen Kleinaktionäre auslässt, begrüssen die meisten Zeitungen den Rücktritt Suters. Schliesslich sei ein Neuanfang nur mit neuen Köpfen denkbar, schreibt der "Tages-Anzeiger".
Ein "unwürdiges Verwirrspiel" habe ein Ende gefunden, stellt die "Neue Zürcher Zeitung" fest. Auch die "Berner Zeitung" bezeichnet die Personaldiskussionen im Vorfeld der Generalversammlung als "lächerliches Theater".
Das Verhältnis zwischen Suter und Rainer Gut, dem Präsidenten des Steuerungsausschusses, ist laut BZ wegen Altlasten gespannt. Suter habe seinerzeit Guts Alcazar-Pläne winkelzügig hintertrieben. Im Gegenzug habe Gut nun den Crossair-Gründer auf ziemlich ungehobelte Art aus Amt und Würden bugsiert.
Auch die "Basler Zeitung" kritisiert den Steuerungsausschuss um Gut, der sogar Finanzminister Villiger mit dem Widerwillen gegen Suter angesteckt habe. Dabei könne dem Crossair-Gründer objektiv nichts vorgeworfen werden.
Solche Kraftproben schadeten dem Ansehen eines Unternehmens, schreibt das "St. Galler Tagblatt", kritisiert aber auch Suter, dessen Verwirrspiel vor der GV die Angestellten von Crossair und Swissair gegeneinander aufgewiegelt habe. Dadurch werde es noch schwerer, die verschiedenen Kulturen zusammenzuführen.
Skeptisch beurteilen die Kommentatoren die Zukunft der neuen Crossair. In der Luftfahrt gebe es zu viele Unbekannte für eine Prognose, schreibt "Le Matin". Die neue Führung sei jedenfalls zum Erfolg verdammt, hält "Le Temps" fest.
(ba/sda)