Chancen des demografischen Wandels
Schon im Jahr 2010 werden rund 40 Prozent der möglichen Erwerbspersonen zwischen 45 und 59 Jahre alt sein – doch noch setzen viele deutsche Firmen fast ausschliesslich auf junge Mitarbeiter. Prognosen zeigen, dass bereits 2020 jeder dritte Arbeitnehmer zwischen 50 und 59 Jahren alt sein wird.
Wichtig ist «die richtige Mischung»
Wichtige Lehren zog Martin Wollziefer, Geschäftsbereichsleiter Personal der Koelnmesse, am Ende seines offenen Berichts aus den Erfahrungen: Zum ersten müsse das Thema Demographie überhaupt wirklich in den mittelständischen Unternehmen ankommen. Und das bedeute auch, dass die Firmen sich stärker den Themen des Gesundheitsmanagements widmen müssen. Sein Appell: «Auf die Erfahrung der über 40- und 50-jährigen können wir nicht verzichten!» Wichtig sei eine gute Mischung zwischen jüngeren und älteren Mitarbeiterenden, wobei diese gegenseitig sensibilisiert werden müssen: Die Führungskräfte und die «jüngeren» Mitarbeiterenden für die Kompetenzen, aber auch Schwächen der Älteren. Und die älteren Mitarbeiter für die noch mangelnde Erfahrung und manchmal als Nassforschheit empfundene Art der Jüngeren.
Arbeitsmoral und Flexibilität hoch
Ein differenziertes Bild zeichnete auch Dr. Michael Gude, Geschäftsführer der Gude Analog- und Digitalsysteme GmbH, in seinem Erfahrungsbericht: Durch Pleitewellen und Entlassungen stünden auf dem Arbeitsmarkt zwar qualifizierte ältere Mitarbeiter zur Verfügung, «dennoch ist das Angebot im technischen Bereich zu gering, obwohl gerade hier die erhebliche Berufserfahrung sehr hilfreich ist». Er hob vor allem die entwickelten sozialen Fähigkeiten (Softskills) der Älteren hervor wie Pünktlichkeit, Teamfähigkeit, Problemlösungskompetenz. Demgegenüber bemängelte er die «teilweise unrealistischen Gehaltsvorstellungen, die eher altersbedingt anstatt leistungsbedingt sind», sowie die öfters notwendige längere Einarbeitungszeit.
Viel Lob gab es für Arbeitsmoral und Flexibilität älterer Mitarbeiter: Ihr Krankenstand sei unterdurchschnittlich, es fielen keine Fehlzeiten wegen Krankheit von beispielsweise Kindern an, die Urlaubsplanung sei ohne Bindung an Schulferien einfacher. Und: Ältere Mitarbeiter seien unproblematischer im Einsehen betrieblicher Notwendigkeiten. Für Geschäfte mit Unternehmen aus Kulturen, die das Senioritätsprinzip leben, wie etwa China, sei es sogar vorteilhaft, ältere Führungskräfte oder Vertriebsmitarbeiter in die Verhandlung zu schicken. Die Hochachtung, die traditionell Älteren entgegengebracht wird, kann dabei eine grosse Chance bieten.
Positive Beispiele
Um Arbeitskraft und Motivation der älteren Mitarbeiter zu erhalten, sind laut André Schleiter von der Bertelsmann Stiftung vor allem drei Punkte wichtig: mehr Fortbildungsangebote, flexiblere Arbeitszeiten und Motivation durch Anerkennung ihrer Leistung. In seinem Vortrag verwies er auf das erfolgreiche finnische Reformprogramm «Älter werdende Arbeitnehmer». Denn damit beendete Finnland seine bis dahin praktizierte «Kultur der Frühverrentung» hin zu einer «Kultur des längeren Erwerbslebens». Grundlage für den Erfolg waren die alters- und alternsgerechte Gestaltung der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen für Arbeitnehmer und der Fokus auf Qualifizierung und angemessene Arbeitsorganisation. Inwieweit die Initiative der finnischen Regierung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen älterer Menschen positives Modell auch für den deutschen Markt sein könne, war Gegenstand der lebhaften Diskussion auf dem Unternehmerabend. Im Jahr 2007 werden sechs weitere Unternehmerabende der Reihe «Zukunft Mittelstand» von kalaydo.de ausgerichtet, immer im Wechsel zwischen Köln und Düsseldorf.
(cg)
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