Ernst & Young Global Internal Controls Survey 2007

«Blinde Flecken» bei interner Kontrolle

publiziert: Montag, 14. Mai 2007 / 07:24 Uhr

Wie der Global Internal Controls Survey 2007 von Ernst & Young zeigt, treten «blinde Flecken» interner Kontrolle in Unternehmen vor allem bei der Expansion in neue Märkte, der Integration von akquirierten Gesellschaften sowie bei Immobilien- und Bauprojekten auf.

In der Schweiz gelten ab 2008 die revidierten Gesetzesbestimmungen für die Dokumentation eines internen Kontrollsystems (IKS).
In der Schweiz gelten ab 2008 die revidierten Gesetzesbestimmungen für die Dokumentation eines internen Kontrollsystems (IKS).
Wie die Umfrage zeigt, erachten die befragten CFO und Verantwortlichen des Internal Audit die interne Kontrolle in bestimmten Bereichen und Unternehmensabläufen nach wie vor als ungenügend – trotz bereits getätigter Investitionen. Den grössten Handlungsbedarf sehen sie bei der Expansion in neue Märkte (von 59% der Befragten genannt), der Integration von akquirierten Gesellschaften (58%) sowie der Umsetzung von Immobilien- bzw. Bauprojekten (55%). Daneben werden auch die «Business Continuity»-Planung (54%) sowie die Einführung und Aufrüstung mit neuen IT-Systemen (51%) punkto interner Kontrolle als verbesserungsfähig erachtet.

Auf dem Gebiet der Finanzkontrolle sehen die Befragten vornehmlich in Bezug auf das «Contract Accounting» (48%), Rechnungsabgrenzungen (37%) und Steuern (37%) Handlungsbedarf. Martin Studer, Country Managing Partner Advisory Services, Ernst & Young in der Schweiz, fasst zusammen: «Die Befragten teilen die Auffassung, dass effektive interne Kontrolle die Leistung des Unternehmens direkt und positiv beeinflusst.»

Vertrauen der Anleger gewinnen

Internationale Investoren fordern von den Unternehmen verstärkt Transparenz, um «negative Überraschungen» zu vermeiden. So nennen 50 Prozent der Befragten «die Stärkung des Anlegervertrauens» denn auch als eine der wichtigsten Triebfedern für Investitionen in die interne Kontrolle. Weitere Ansatzpunkte für zukünftige Investitionen in die interne Kontrolle zielen zudem auf die Verbesserung von Prozessen und der ihnen zu Grunde liegenden Kontrollstrukturen (89%) ab – oder fokussieren auf ein systematischeres Verständnis wichtiger Risikobereiche. Daneben zeigt die Umfrage, dass in den Unternehmen kaum angemessene Programme zur Bekämpfung von Betrug bestehen. Zwar beurteilt mehr als ein Drittel der Befragten solche Programme als enorm wichtig, dennoch räumen rund 68 Prozent der Befragten ein, über kein derartiges Programm zu verfügen.

Risiken reduzieren

«Die CFO stellen sich heute vermehrt die Frage, wann die interne Kontrolle über das Einhalten von Compliance-Vorschriften hinausgehen soll. Die Balance zwischen Finanz- und sonstigen operativen Kontrollen beginnt sich denn auch bereits zu verschieben», sagt Martin Studer. Und er fährt fort: «Die Einrichtung einer effizienten internen Dokumentation, die sämtliche Bereiche der Organisation erfasst, wird zu einer Reduktion der Risiken in jenen Bereichen führen, die bisher übersehen oder unterschätzt wurden. Dies kommt nicht zuletzt auch dem gesamten Unternehmen zugute.»

Zur Studie

Für den Internal Controls Survey 2007 befragte Ernst & Young 140 grosse Unternehmen mit einem Umsatz von über 1 Milliarde Euro aus über 20 Branchen in 17 Ländern zu den aktuellen Herausforderungen im Bereich der internen Kontrolle. Die befragten Unternehmen sind, da nicht in den USA börsenkotiert, auch nicht verpflichtet, im Rahmen der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) die Auflagen des Sarbanes-Oxley-Act zu erfüllen. Die Unternehmen unterstehen jedoch ihren jeweiligen lokalen Aufsichtsbehörden.

So gelten in der Schweiz ab Januar 2008 die revidierten Gesetzesbestimmungen für die Dokumentation eines internen Kontrollsystems. Laut Markus Oppliger, Partner bei Ernst & Young, bereiten sich die schweizerischen Unternehmen derzeit auf die neuen gesetzlichen Anforderungen vor. Die internen Kontrollen stehen bei vielen Verwaltungsräten und Unternehmensleitungen daher ganz oben auf der Traktandenliste.

(pd/hs)

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