Preisüberwacher

Billigflieger leiden unter Zürcher Gebührenpolitik

publiziert: Sonntag, 4. Aug 2013 / 11:24 Uhr
Für kleine Fluglinien ist der Betrieb in Zürich häufig nicht sehr lukrativ.
Für kleine Fluglinien ist der Betrieb in Zürich häufig nicht sehr lukrativ.

Zürich - Der eidgenössische Preisüberwacher Stefan Meierhans kritisiert die Gebührenpolitik des Flughafens Zürich. Im Gegensatz zu den Flughäfen Basel und Genf werde hier eine effektive Konkurrenz verunmöglicht.

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Die Gebühren benachteiligten Billigflieger, so Meierhans in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Beispielsweise müsse ein Airbus mit 180 Plätzen eine geringe Landetaxe zahlen, «die Passagiertaxe ist aber happig». Und diese Taxe werde auf die Ticketpreise abgewälzt.

Dies sei für Billigflieger schmerzhaft, so Meierhans. Er plädiert für höhere Gebühren für die Maschine. Denn diese sei es ja in erster Linie, die für Emissionen sorge. «Ein voller Flieger ist viel umweltfreundlicher als zwei halb leere.»

Der Kanton Zürich als bedeutendster Einzelaktionär der Flughafen Zürich AG müsste laut dem Preisüberwacher hier seinen Einfluss geltend machen. Er sollte «die wichtige Stellung des Zürcher Airports stärken».

Swiss-Chef Harry Hohmeister hatte vergangenen Mai in verschiedenen Zeitungen mit dem Wegzug gedroht. Der Zürcher Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker (SVP) hatte sein Unverständnis mit dieser Drohung ausgedrückt: Die Swiss habe bis anhin in Zürich gutes Geld verdient.

Zürich sei auch für andere Fluggesellschaften interessant, sagte Stocker damals. Diese Aussage könne er nicht verstehen, sagt nun Meierhans. Die Airlines betonten doch stets, Zürich sei zu teuer.

Wirksamer Wettbewerb ist zentral

Für den Preisüberwacher ist ein wirksamer Wettbewerb zentral. Einen solchen gebe es etwa in Genf und Basel, wo Easyjet stark sei. Billigflieger zwängen andere Fluggesellschaften, günstige Preise zu verlangen. Dies sollte auch in Zürich geschehen.

Er sei mit der Swiss in Verhandlungen, erklärte Meierhans. «Doch eigentlich sollte der Markt das regeln, nicht der Preisüberwacher.» Er werde konsultiert, wenn die Gebührenverhandlungen zwischen Flughafen und Swiss scheiterten.

Die Flughafen-Gebühren sind laut Meierhans in einer bundesrätlichen Verordnung geregelt. Deren unbefriedigende Bestimmungen müssten nach Ansicht des Preisüberwachers allerdings angepasst werden.

Auch Air Berlin betroffen

In der «Schweiz am Sonntag» kritisiert auch der Chef der deutschen Fluggesellschaft Air Berlin die hohen Gebühren am Flughafen Zürich: «Zürich ist ist jetzt schon teuer», sagte Wolfgang Prock-Schauer im Zeitungsinterview.

«Ich gehe deshalb nicht davon aus, dass der Flughafen die Attraktivität seines Standortes derart aufs Spiel setzen wird», sagte der Air-Berlin-Chef im Hinblick auf die geplante Gebührenerhöhung des Flughafens um bis zu 30 Prozent.

Die Kritik von Swiss-Chef Harry Hohmeister an den hohen Gebühren unterstütze er a priori: «Auch ich will, dass die Gebühren in Zürich sinken. Verlagerungspläne haben wir bisher keine», sagte Prock-Schauer.

Allerdings habe Air Berlin kürzlich die Strecke Hamburg-Zürich aufgegeben, weil beide Flughäfen relativ teuer seien. Die Rechnung sei nicht mehr aufgegangen.

Zürich sei mit zwei Millionen Passagieren und 160 Abflügen pro Woche einer der Hauptflughäfen von Air Berlin. «Dort sind wir die Nummer zwei hinter der Swiss», sagte Prock-Schauer: "Wir möchten künftig in Zürich wieder wachsen sowohl mit Businesskunden als auch mit dem klassischen Tourismusgeschäft."

(bert/sda)

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