Veranstaltungen geplant

Bessere Marktposition für Bauern-Familienbetriebe gefordert

publiziert: Freitag, 3. Jan 2014 / 12:18 Uhr
Familienbetriebe seien nicht beliebig ausbaubar und hätten damit eine schlechtere Position am Markt.(Symbolbild)
Familienbetriebe seien nicht beliebig ausbaubar und hätten damit eine schlechtere Position am Markt.(Symbolbild)

Bern - Von Familien bewirtschaftete Bauernbetriebe sollen im Agrarmarkt eine bessere Position erhalten. Das fordern der Bauernverband sowie die Hilfsorganisationen Swissaid und Helvetas zum UNO-Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe. Sie haben Veranstaltungen geplant.

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Praktisch alle Schweizer Bauernbetriebe seien Familienbetriebe, sagte Jacques Bourgeois, Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes, heute an einer Medienkonferenz auf einem Bauernbetrieb in Romanens FR. Das zeige auch die Rechtsform: 92 Prozent der Höfe seien natürliche Personen.

Nicht beliebig ausbaubar

Im Vergleich mit anderen Industrieländern seien Schweizer Bauernbetriebe zudem klein, und zu einem grossen Teil würden sie von Familienmitgliedern bewirtschaftet. Das bringe auch Nachteile, hielt Bourgeois fest. Familienbetriebe seien nicht beliebig ausbaubar und hätten damit eine schlechtere Position am Markt.

Globalisierung und Industrialisierung in der Landwirtschaft brächten Familienbetriebe zusätzlich in Bedrängnis. In direkter Konkurrenz mit industriellen Grossbetrieben könnten sie nicht bestehen.

Bauernverband, Helvetas und Swissaid wollen im UNO-Jahr nicht nur Schweizer Betriebe bekannt machen, sondern auch eine Brücke schlagen zu Ländern im Süden, in denen im Vergleich zu Industriestaaten weit mehr Menschen in der Landwirtschaft arbeiten und einen grösseren Anteil am Bruttoinlandsprodukt erwirtschaften.

Obwohl Kleinbauern nachhaltig arbeiteten und die Welt ernähren könnten, hungerten weltweit 700 Millionen Kleinbauern, stellte Rudolf Rechsteiner fest, der Präsident von Swissaid. Diese setze sich für Kleinbauern ein, zum Beispiel wenn diese eigenes Saatgut verwenden wollten statt Samen bei Agrarkonzernen einzukaufen.

Kaum Hilfe vom Staat

In Asien, Lateinamerika und Afrika erhielten Kleinbauern kaum Hilfe vom Staat, im Gegensatz zu Bauern in Industriestaaten. Gleichzeitig hätten die Entwicklungsländer ihre Märkte für subventionierte Produkte aus Industrieländern öffnen müssen. "Das beeinträchtigt die Eigenverantwortung und die Nahrungsmittelsicherheit stark."

Swissaid unterstütze Kleinbauern in Entwicklungsländern bei der Umstellung auf biologische Landwirtschaft. Rechsteiner nannte als Beispiel eine Bauernfamilie in Indien, die Soja, Hülsenfrüchte, Kirchererbsen und Baumwolle produziert und sich dabei von ihren Schulden befreien konnte.

Für die nachhaltige und gerechte Landwirtschaft trügen auch die Konsumenten Verantwortung, hiess es im Redetext von Peter Schmidt, Agronom bei Helvetas. Auch die Menschen in der Schweiz könnten zu einem besseren Leben der Bauern in Entwicklungsländern beitragen, zum Beispiel indem sie Kleidungsstücke aus Biobaumwolle kauften.

Familien berichten

Die drei NGO wollen das Leben der Bauern bekannt machen. In einem Bericht werden Schweizer Betriebe sowie von Bauernbetriebe in Honduras, Bolivien, Tschad, Kirgistan und Indien vorgestellt. Bauersleute aus Bolivien, Honduras und Kirgistan sowie aus der Schweiz berichten auf Facebook über ihren Alltag.

Geplant sind auch eine nationale Tagung zum Thema Familienbetriebe am 27. Juni in Grangeneuve FR und ein Bäuerinnendialog, an dem Frauen aus Myanmar, Tschad, Kolumbien und der Schweiz teilnehmen. In den Regionen sollen weitere, kleinere Veranstaltungen stattfinden.

Der Bauernverband, der Bäuerinnen- und Landfrauenverband, die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete sowie Swissaid und Helvetas haben für die Durchführung der Projekte zum UNO-Jahr ein nationales Komitee gebildet.

(ig/sda)

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