Berlusconi krebst zurück - Eni bietet nicht für Alitalia

Berlusconi distanzierte sich von einem Zeitungsinterview, in dem er italienische Interessenten für eine Gegenofferte aufgezählt hatte. Die von ihm genannten Firmennamen seien «Spekulation». Der Bericht habe ausserdem «nicht hinnehmbare Kursbewegungen» der Alitalia-Aktie ausgelöst.

«La Stampa» hatte Berlusconi am Donnerstag mit den Worten zitiert, der Versorger Eni, das Finanzinstitut Mediobanca und das Modehaus Benetton zählten unter anderem zu einem Konsortium, das an einem Gegenangebot für die angeschlagene Fluggesellschaft interessiert sei.

Eni-Chef Paolo Scaroni dementierte umgehend. Auch Mediobanca teilte mit, es sei nicht an einem Einstieg bei der tiefrote Zahlen schreibenden Alitalia interessiert. Benetton lehnte eine Stellungnahme ebenso ab wie der Geschäftsmann Salvatore Ligresti, der im Interview auch als möglicher Bieter erwähnt worden war.

Im «Stampa»-Interview dementierte Berlusconi zudem seine eigene Behauptung von vergangener Woche, dass sich seine erwachsenen Kinder Marina und Piersilvio, die seine Medienholding Mediaset leiten, direkt dem Bündnis anschliessen könnten. Berlusconi bekräftigte hingegen sein Veto gegen einen Verkauf der Alitalia an Air France-KLM.

(smw/sda)