Belgien und SAirGroup wollen Sabena sanieren

Der Sanierungsplan geht davon aus, dass Sabena in den nächsten zwei Jahren rund 750 Millionen Euro (1,14 Mrd. Franken) an zusätzlichen Mitteln benötigt. So soll die Gesellschaft wieder zu einem rentablen Unternehmen werden, heisst es in der gemeinsamen Mitteilung des belgischen Staates, der SAirGroup und der Sabena.

Der belgische Staat, der mit 50,5 Prozent an Sabena beteiligt ist, soll 100 Millionen Euro, die SAirGroup, die mit 49,5 Prozent beteiligt ist, will 150 Millionen Euro beisteuern. Die restlichen Mittel sollen durch den Sparplan «Blue Sky» und den Verkauf von Aktien aufgebracht werden.

Keine Kapitalerhöhung

Die Finanzspritze bedeutet keine eigentliche Kapitalerhöhung - was den Stimmenanteil der SAirGroup vergrössert hätte. Es handelt sich vielmehr um eine Beteiligung ohne zusätzliche Stimmrechte im Verwaltungsrat.

Das Abkommen soll am Montag fertig gestellt werden. Es hängt von der Zustimmung der Sabena-Gewerkschaften ab, denn der Sparplan «Blue Sky» ist mit dem Abbau von 450 bis 500 der insgesamt 11 233 Stellen verbunden.

Die Sabena hatte im vergangenen Jahr Verluste von rund acht Mrd. belgischen Francs (etwa 312 Mio. Fr.) eingeflogen, obwohl die Zahl der Passagiere um fast 10 Prozent auf elf Millionen gestiegen war.

(kil/sda)