Bauernverband: Umverteilung bei den Abgeltungen

Die knappen Geldmittel der öffentlichen Hand müssten sinnvoll eingesetzt werden, begründete der SBV seine Forderung in Rheinfelden AG vor den Medien. Der Verband will für einen Interessenausgleich zwischen Gewinnern und Verlierern sorgen.

Ackerkulturen, Hecken, Wasserläufe und saftige Wiesen fielen in der Landwirtschaft als Nebenprodukte an. Müssten Gemeinden, Kantone und Bund die Pflege der Landschaften selbst übernehmen oder private Unternehmen damit beauftragen, koste sie das bedeutend mehr als die Landwirtschaft dafür zu entschädigen, teilte der SBV weiter mit.

Umgekehrt müssten sich die Landwirte aber auf längerfristig berechenbare Vorgaben verlassen können. Wie viel die Gesellschaft für gemeinwirtschaftliche Leistungen von Bauern zu bezahlen bereit sei, werde in politischen Prozessen ermittelt, so der SBV. Diese dürften nicht zu stark von Tagesaktualitäten beeinflusst werden.

Nebeneinkünfte der Bauernfamilien halten Betriebe trotz sinkender Einkommen und nicht rentabler Grösse am Leben. Der SBV hat in seinem Situationsbericht 2003 eine bedeutende private Quersubventionierung der Landwirtschaft festgestellt.

Die Gesamteinkommen der Familien entwickelten sich gemäss den Untersuchungen ausgeglichen. Ausserlandwirtschaftliche Tätigkeit trage offensichtlich zur sozialen Stabilität bei, schrieb der SBV.

(fest/sda)