Bauernpräsident Walter unterstützt Milchbörse

Derzeit seien Bestrebungen im Gang, eine solche Börse privat zu organisieren. Es frage sich nur, ob sich dann alle Milchbauern daran halten würden, da eine private Börse nicht allgemein verbindlich wäre und keine Sanktionen vorsähe.

Walter geht im Übrigen davon aus, dass ein Grossteil der heute 27'000 Milchbauern verschwinden wird. In den letzten 15 Jahren seien die Milchkontingente auf den einzelnen Höfen praktisch verdoppelt worden; gleichzeitig habe sich die Zahl der Milchbauern praktisch halbiert.

Auf Anfang 2009 sank der Milchpreis um neun Rappen. Von einem neuen Milchboykott angesichts hält Walter aber nichts. Der vor einem halben Jahr durchgeboxte Zuschlag von sechs Rappen sei damals berechtigt gewesen. «Nun müssen wir akzeptieren, wenn der Markt kehrt und es zu einem Preisabschlag kommt.» Längerfristig sei ein guter Milchpreis nur im Einvernehmen mit den Verarbeitern auszuhandeln.

(smw/sda)