Die Übernahme umfasst sämtliche Titel von Jean Frey sowie den
angegliederten Fachmedienverlag. Zur Jean Frey Medien AG gehören
die «Weltwoche», die «Bilanz», der «Beobachter», das TV-Magazin
«TR 7» sowie eine ganze Reihe von Spezialzeitschriften.
Der Ringier Verlag gibt in der Schweiz unter anderem den «Blick»,
den «SonntagsBlick», die Wirtschaftszeitung «Cash» sowie die
«Schweizer Illustrierte» heraus. Ringier engagiert sich auch stark
im Zeitschriftengeschäft in Osteuropa.
Laut Ringier soll der lange angekündigte Relaunch der Weltwoche um
einige Monate verschoben. Die Neuauflage der traditionellen
Wochenzeitung im Magazinformat war ursprünglich für Ende Januar
geplant gewesen.
100 Millionen Verlust sind genug
Mit dem Verkauf der Jean Frey AG zieht die Basler Mediengruppe (BM)
den Schlussstrich unter den überteuren Versuch, über die Stammlande
hinaus zu expandieren. Das achtjährige Engagement in Zürich brachte
den Baslern Verluste von rund 100 Millionen Franken.
Durch den Verkauf der Jean Frey AG zu einem ungenannten Preis geht
der BM ein Umsatz von rund 90 Millionen Franken verloren. Im letzten
Geschäftsjahr hatte die Basler Mediengruppe einen Umsatz von
insgesamt 512 Millionen Franken verbucht. Wie viele der 290 Stellen bei Jean
Frey gestrichen werden, ist noch unklar.
Man rechnet damit, die Prüfung der Jean-Frey-Geschäftsrechnung in
sechs Wochen abgeschlossen zu haben. Dann werde ein Antrag an die
Wettbewerbskommission gestellt, die ihrerseits etwa drei Monate
benötigen dürfte. Ein definitiver Vertragsabschluss ist demnach in
etwa viereinhalb Monaten, also Mitte Mai 2002, zu erwarten.
(sk/sda)