Beschwerde beim Presserat

Bank Sarasin verurteilt «Weltwoche»

publiziert: Montag, 23. Jan 2012 / 11:19 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Jan 2012 / 15:00 Uhr
Die «Weltwoche» überprüft gemäss Bank Sarasin ihre Quellen ungenügend.
Die «Weltwoche» überprüft gemäss Bank Sarasin ihre Quellen ungenügend.

Basel - Die Bank Sarasin hat am Montag beim Presserat Beschwerde gegen die «Weltwoche» eingereicht. Wie die Bank mitteilte, moniert sie die «fehlerhafte» Berichterstattung über die Verletzung des Bankgeheimnisses durch einen ehemaligen IT-Mitarbeiter der Bank.

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Die Wochenpublikation habe ihre journalistischen Pflichten in «verschiedener Hinsicht erheblich verletzt und dabei die Schädigung der Reputation der Bank Sarasin sowie des zu Unrecht als Quelle angegebenen Kundenberaters in Kauf genommen».

Die «Weltwoche» überprüfte gemäss der Bank nicht nur ihre einzige Quelle ungenügend, sondern ignorierte in der Ausgabe vom 5. Januar bewusst Informationen und Kontakte zur Bank. Diese hätten der Wochenzeitung eine vorgängige Berichtigung der fehlerhaften Berichterstattung erlaubt. In folgenden Ausgaben habe das Blatt darüber hinaus Berichtigungen unterlassen.

Köppel verteidigt «Weltwoche»

Zum Inhalt der Beschwerde nehme die Bank keine weitere Stellung, heisst es im Communiqué weiter. Seitens des Presserats sagte Sektretär Martin Künzi, das Gremium habe bereits erwogen, von sich aus tätig zu werden. Die Beschwerde der Bank werde nun angeschaut. Mit einem Entscheid des Rats für die Ethik in den Medien sei bis Mitte Jahr zu rechnen.

«Weltwoche»-Chefredaktor Roger Köppel teilte der Nachrichtenagentur sda mit, die Berichterstattung sei korrekt gewesen. Die «Weltwoche» habe ihre «journalistische Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt». Die aufgedeckten Missstände hätten zum Rücktritt Hildebrands geführt.

Die Bank Sarasin habe nie im Zentrum der Kritik und der Berichterstattung gestanden. Zudem habe das Bankhaus alle Anfragen der Zeitung mit dem Hinweis auf das Bankgeheimnis nicht beantwortet. Als die Bank nach dem ersten Artikel Kritik äusserte, habe die «Weltwoche» angefragt, was berichtigt werden müsse. Auch diese Frage blieb nach Köppels Angaben unbeantwortet.

Strafanzeige eingereicht

In der Affäre um die gestohlenen Bankdaten des ehemaligen Nationalbankdirektors Philipp Hildebrand hat die Bank Sarasin bereits Strafanzeige eingereicht. Diese richtet sich gegen den ehemaligen IT-Mitarbeiter, der Hildebrands Bankdaten behändigt hatte.

In der Anzeige sind zudem Personen erwähnt, die den Mann zu seiner Tat angestiftet haben könnten oder ihn ausnützten. Damit könnte es zumindest für den Thurgauer Juristen und SVP-Kantonsrat Hermann Lei ungemütlich werden, dem die gestohlenen Bankdaten übergeben worden waren. Über alt Bundesrat und SVP-Nationalrat Christoph Blocher gelangten die Informationen schliesslich an den Bundesrat.

(bert/sda)

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Nötigung und Anstiftung
Nachdem was jetzt wieder alles an Fakten rausgekommen ist, wird immer klarer, dass der Datendieb niemals die Daten öffentlich machen wollte.

Blocher habe einigen Druck ausgeübt und Angebote gemacht.

Es passt alles zusammen, wenn man logisch darüber nachdenkt.

Wie gesagt, der Skandal ist nicht der harmlose gegen keine Regeln verstossende Devisenhandel von Hildebrand, sondern der geradezu skandalöse Rufmord und Rachedrustdrang von Blocher, der ihn dazu bringt offensichtlich kriminelle Handlungen vorzunehmen und die Schweiz nachhaltig zu schädigen.

Gut, das dies mittlerweile auch die Politiker verschiedenster Parteien einsehen und eine strafrechtliche Untersuchung von Blochers Machenschaften verlangen.

Blocher darf diesesmal nicht einfach so davonkommen, er besitzt keine Narrenfreiheit und wie er sich mit Tell verglichen hat in seiner Rede, zeigt auf wie gefährlich verblendet dieser Populist geworden ist.
Ich bitte Sie um mehr Detailangaben ... !
Danke zombie1969!
Zitat: 'Der SVP ist mittlerweile zu wünschen, das sie mit Blocher untergeht.'
Ich meine, dies müsste nicht unbedingt so geschehen. Denn, so viele Leute, die diesen menschenverachtenden Stil mögen und viele davon diesen bereits auch übernommen haben - oder schon immer auch so redeten und dachten ... nun, Sie wissen, was ich meine!

So viele Leute, die so denken, die brauchen eine geistige Heimat. Eben eine, die so "tickt", wie die SVP zu ticken scheint. Solches kann man nicht wegblasen - leider.

Ich meine aber, dass, wenn eine Mehrheit der SchweizerInnen denen klar zeigt, persönlich oder/und mit dem Stimm- und Wahlzettel, so tut das sicher auch seine Wirkung - relativ kurzfristig!

Der Toni meinte zwar, auf Nachfrage, das sei halt so und jedem seine Freiheit, aus der SVP auszutreten oder auch dabei zu bleiben .... Die SVP sei gross genug und könne dies verkraften! Arroganter geht's gar nicht mehr, meine ich.

Aber Rechtspopulisten, denke ich, die TICKEN nun wirklich so!
Blocher muss vor Gericht
Alles andere wäre ein unglaublicher Skandal.

Die WW und Engeler ebenfalls.

Wenn diese Typen ungestraft davonkommen, vor allem Blocher, dann ist jede Glaubwürdigkeit des Rechtsstaates vorbei und es ist klar, das Populistische Gefährliche Kräfte das Sagen haben in der Schweiz.

Der SVP ist mittlerweile zu wünschen, das sie mit Blocher untergeht.
Diese Partei und deren Mitglieder, auch die eigentlich Vernünftigen haben jeglichen Respekt verwirkt, sich disqualifiziert und einmal mehr bewiesen, dass ausser einer Blocher Diktatur NICHTS hinter dieser Partei steht.
Die geistigen
Spitzenkräfte aller Farben sollen sich nur weiter hilflos auf Blocher einschiessen.
Sonst kriegen wir anderen leicht ein falsches Bild von den tatsächlichen Verhältnissen in den Niederungen der Gesellschaft.
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