BKW warnt vor raschem Ausstieg

BKW trifft Massnahmen in Mühleberg - keine Details

publiziert: Donnerstag, 31. Mrz 2011 / 08:33 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 31. Mrz 2011 / 12:01 Uhr
Kernkarftwerk Mühleberg.
Kernkarftwerk Mühleberg.

Bern - Nach der Katastrophe in Fukushima plant der bernische Stromkonzern BKW zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen im AKW Mühleberg. Ein rascher Ausstieg aus der Atomenergie kommt für die BKW weiterhin nicht in Frage, wie sie am Donnerstag vor den Medien deutlich machte.

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Man sei zwar bereit, die Konzernstrategie grundlegend zu prüfen, sagte Verwaltungsratspräsident Urs Gasche. Ein überstürzter Ausstieg sei aber fehl am Platz, zumal die BKW alles für ein sicheres AKW Mühleberg unternehme.

«Wenn die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist, wird Mühleberg abgeschaltet», beteuerte Gasche. «Und zwar sofort - ohne Rücksicht auf ökonomische und energiewirtschaftliche Aspekte.»

Die BKW musste wie die anderen AKW-Betreiber bis Donnerstag einen Bericht an die Atom-Aufsichtsbehörde des Bundes (ENSI) abliefern. Darin sollten mögliche Probleme im Fall von Erdbeben und Hochwasser thematisiert werden.

Was genau im Mühleberg-Bericht steht, wollte die BKW an der Medienorientierung nicht verraten. Zunächst sei es am ENSI, den Rapport zu beurteilen, sagte BKW-Direktionspräsident Kurt Rohrbach zur Begründung.

Fokus auf Brennelement-Becken

Aus den Erkenntnissen von Fukushima habe man aber bereits «erste Massnahmen» abgeleitet, teilte die BKW mit. Zum einen gehe es um eine zusätzliche Möglichkeit, die Lagerbecken der Brennelemente zu kühlen, ohne das Gebäude zu betreten, sagte Rohrbach auf Nachfrage. Zum anderen werde die Dezentralisierung der Einsatzmittel geprüft.

Zu den Kosten dieser zusätzlichen Vorkehrungen wollte die BKW keine Angaben machen. Generell sei noch offen, was allfällige Nachrüstungen kosten könnten, sagte Rohrbach. Dass der Konzern dabei eine Schmerzgrenze habe, verstehe sich von selbst.

Rohrbach wies erneut Angaben der Atomgegner zurück, wonach die Risse im Kernmantel ein Sicherheitsrisiko darstellten. Auch in Fukushima seien an zwei Schweissnähten ähnliche Anrisse festgestellt worden. Trotzdem habe man beide Reaktoren beim Erdbeben problemlos abschalten können.

Diskussion notwendig

Rohrbach und Verwaltungsratspräsident Gasche gaben zu verstehen, dass sich die BKW einem Atom-Ausstieg nicht grundsätzlich verschliesst. Doch zunächst sei eine «breite gesellschaftliche Diskussion» notwendig.

Würde Mühleberg sofort abgestellt, hätte dies «bedeutende Auswirkungen» auf die Umwelt, mahnte Rohrbach: Als Ersatz müsste man einen durchschnittlichen EU-Strommix beziehen, der zur grossen Mehrheit aus fossil produziertem Strom bestehe.

(bert/sda)

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