Aufbruchstimmung beim Allianz Suisse Open Gstaad
Nach einer turbulenten Phase bewegt sich das Allianz Suisse Open Gstaad wieder in ruhigeren Gewässern. Mittelfristig würde sich das Turnier sogar einen Aufstieg in die zweithöchste Kategorie der ATP-Tour wünschen. Dies wird aber schwierig zu realisieren sein.
Nach dem Ende der «Aera Hermenjat» sind auch die Besitzverhältnisse wieder klar: 50 Prozent der Turnierrechte gehören der Einwohnergemeinde Saanen, 50 Prozent Swiss Tennis. Nun soll es wieder aufwärts gehen.
Mit dem um eine halbe Million auf sieben Millionen Franken erhöhten Budget soll Gstaad noch mehr positive Schlagzeilen liefern. Die Investitionen wurden nebst einem neuen Logo vor allem in den Bereichen Teilnehmerfeld und Infrastruktur getätigt.
Attraktives Feld
Die Liste der bereits verpflichteten Spieler für das Turnier vom 9. bis 15. Juli darf sich angesichts des eher ungünstigen Termins unmittelbar nach Wimbledon sehen lassen. Als Nummer 1 gesetzt wird Nikolai Dawydenko, der unscheinbare Russe, der sich bis auf Platz 3 des Entry Rankings hochgearbeitet hat.
Hinter ihm folgen der Titelverteidiger Richard Gasquet (ATP 13), der zypriotische Spektakelmacher Marcos Baghdatis (18) sowie der frühere Weltranglisten-Erste Juan Carlos Ferrero (19). Ebenfalls dabei ist Lokalmatador Stanislas Wawrinka (46).
Gute Zeichen von Sponsorenseite
Während vor einem Jahr kaum jemand viel Geld auf das längerfristige Weiterbestehen des Traditions-Anlasses gewettet hätte, haben sich nun viele Wolken verzogen.
Das Turnier konnte für die nächsten drei Jahre einen Presenting Sponsor gewinnen. Hinzu kommen ein neuer Silber- und drei Bronzesponsoren sowie sechs neue Ausrüster.
Schwierige Expansionsgelüste
Vieles, was heute auf der Tour Bestand hat, könnte 2009 Makulatur sein, wenn die neue «Roadmap» kleinere bis grössere Erdrutsche im Kalender bringen wird. Gstaad möchte mindestens den Besitzstand wahren, wenn möglich sogar in die zweithöchste Kategorie aufsteigen, was mehr als eine Verdoppelung des Preisgeldes von heute 400'000 Euro bedingen würde. Zu diesem Zweck werden Vertreter des Turniers am Montag am ATP-Hauptsitz in Monte Carlo vorsprechen.
Es gibt allerdings nur drei solcher Turniere, die auf europäischen Sandplätzen ausgetragen werden, und die Konkurrenz ist mit Monte Carlo, Rom und Hamburg riesig.
(smw/Si)
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