Atom-Transport kurz gestoppt
Gorleben - Demonstranten haben für kurze Zeit den Castor-Transport mit deutschem Atommüll in Niedersachsen gestoppt. Trotz eines schweren Zwischenfalls in Frankreich hatten Atomkraftgegner die Schienen blockiert.
Mit der Ankunft des Transportes in Gorleben wird für Dienstag gerechnet. Der Zug bringt deutschen Atommüll aus der französischen Aufbereitungsanlage La Hague nach Gorleben.
In Frankreich war es bei dem Transport zu einem tragischen Zwischenfall gekommen. In Lothringen war ein Kernkraftgegner am Sonntag gestorben, als er von dem Zug überrollt wurde. Der 21-jährige Franzose hatte sich an die Gleise gekettet.
Dennoch hatten die Atomkraftgegner in Niedersachsen eine Fortsetzung ihres Protests gegen den Transport angekündigt. Widerstandsgruppen wie die Umweltschutzorganisation Robin Wood hatte auch Schienenblockaden wie jetzt bei Uelzen nicht ausgeschlossen.
Auf die Sicherung des umstrittenen Transportes in Deutschland hat der Unfall nach Polizeiangaben keine Konsequenzen. Die Einsatzleitung in Lüneburg betonte, der Vorfall in Frankreich sei zwar tragisch. Eine Änderung des Konzepte zur Sicherung des Transportes in Deutschland sei aber nicht notwendig.
(fest/sda)