Angriff auf Swisscom: Orange und Sunrise fusionieren

publiziert: Mittwoch, 25. Nov 2009 / 08:02 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 25. Nov 2009 / 16:10 Uhr

Zürich/Paris - France Télécom schluckt Sunrise und schliesst sie mit der eigenen Tochter Orange Schweiz zu einem neuen Unternehmen zusammen. Damit entsteht ein zweiter grosser Player auf dem Schweizer Telekom-Markt. Ängste über noch weniger Wettbewerb werden weiter geschürt.

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Die Machtverhältnisse sind eindeutig. Für einen 75-Prozent-Anteil am neuen Unternehmen zahlt France Télécom der dänischen Sunrise-Besitzerin TDC rund 1,5 Mrd. Euro, wie die beiden Unternehmen mitteilten. TDC soll 25 Prozent am neuen Telekomanbieter halten.

Das neue Unternehmen werde rund 3,4 Millionen Mobilfunkkunden und 1,1 Millionen Festnetz- und Breitbandinternetkunden umfassen. Der Verwaltungsrat der neuen Gesellschaft wird mehrheitlich von France Télécom besetzt und Orange-Chef Thomas Sieber soll Geschäftsführer des neuen Unternehmens werden. Sunrise-Chef Christoph Brand bleibt lediglich bis zum Abschluss der Transaktion im Amt.

Synergien im Umfang von 2,1 Mrd. Euro

Durch den Zusammenschluss sollen Synergien im Umfang von 2,1 Mrd. Euro (3,2 Mrd. Fr.) erzielt werden. Der Zusammenschluss wird nach Ansicht der Gewerkschaft Kommunikation unweigerlich zu einem Personalabbau führen. Die beiden Unternehmen beschäftigen rund 2650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die definitive Vertragsunterzeichnung wird für die zweite Hälfte Februar 2010 erwartet. Der Vollzug der Transaktion ist von der Zustimmung durch die Wettbewerbskommission (Weko) abhängig.

Keine Überraschung

Die angekündigte Fusion ist keine Überraschung. Seit Monaten wurde darüber spekuliert. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) und die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) erwarten dazu in den nächsten Tagen eine Eingabe von Orange und Sunrise.

Bei der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) heisst es, falls die Fusion zustande komme, werde es nur noch zwei Anbieter und damit weniger Wettbewerb geben. Der Schweizer Markt sei zu klein, als dass weiter grosse Anbieter herein kommen würden.

Die Politiker stehen dem geplanten Zusammenschluss der beiden Telekom-Unternehmen ebenfalls skeptisch gegenüber: Es sei zwar positiv, dass Swisscom einen starken Konkurrenten erhielte. Der Wettbewerb werde aber leiden, fürchten sie.

(smw/sda)

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wieso wohl?
sie haben sehr recht midas.... mit zwei gross-playern ist kein konkurrenzverhältnis mehr gegeben und für die meisten ausländischen gesellschaften ist die schweiz viel zu klein, um in dieser hügeligen landschaft auch noch kalkulationswürdig ein gutes netz aufzubauen.

allerdings ist es ziemlch müssig, hier über das pro und kontra zu diskutieren. ich mach das hier nur ausnahmsweise aufgrund ihres posts.

bei der minarett-geschichte geht es um eine abstimmungsvorlage. hier hat doch jeder mitdiskutierende das gefühl, dass er durch seine äusserungen mehr oder weniger doch seine zuhörer, mitschreiber oder stillen mitleser beeinflussen kann..... sie mit seinen mehr oder weniger schlauen und objektiven äusserungen in ihrem wahlverhalten beeinflussen kann! deshalb wird auch viel diskutiert und gestritten und und und.

wieso soll ich mir über die telefonie-geschichte die finger blutig schreiben? ändere ich damit was? gründe ich damit selber eine dritte konkurrenzfirma? soll ich jemandem die schuld zuschreiben, nur damit ich jemandem die teufel-mütze angezogen habe?
nein... es ist wie es ist und wir alle können es nicht ändern. und darum lohnt sich hier die aufregung schlicht und einfach nicht!

ausserdem: wie gesagt ich bin einig mit ihnen, dass wir in der schweiz kein konkurrenzverhalten von unternehmungen in der telefonie haben. in der mobil-telefonie schon gar nicht! aber auch hier ist doch wiedermal die frage berechtigt, ob billige telefonie ein menschenrecht und eine selbstverständlichkeit ist!?

wenn ich alte telefonrechnungen anschaue, dann finde ich DIESE teuer.... nicht die vom letzten monat! und wenn ich wiederum vergleiche, was ich heute für viel weniger geld bekomme.... mobiles internet, sms, telefonie, überall und jederzeit bereit... und dies rund um die uhr und rund um die welt!!!

was nix kostet ist auch nix wert... und wenn ich die telefoniezustände im ausland betrachte (ich kenne zugegebenermassen aber nicht alle länder), dann finde ich unser angebot gar nicht so schlecht..... es ist nicht billig, aber gut! und das ist mir persönlich noch immer wichtiger. auch wenn ich weiss, dass alle angebote überall auch immer noch ein paar cents oder rappen günstiger zu kalkulieren wären... sogar mein lohn ;) aber das passt mir dann eben auch nicht so recht in den kram, so riesig ist der nämlich auch wieder nicht ;)
Der, ach so liebe,...
...$P-Moritz meinte ja gestern, dass das eine gute Sache sei... dann muss es ja so sein, und wenn dann nicht..., kann den «Bürgerlichen» wieder die Schuld zugeschoben werden.
Ist doch egal
Typisch. Bei Islamisten-Türmchen, Grippepanik oder dem Bärchen sind alle dabei. Bei diesem Thema zwei kleine Kommentare. Nachricht von gestern!

Dabei geht es um ein Duopol mit 80 % höheren Preisen als das umliegende Ausland. Leuenberger redet dann noch über Wettbewerb, wenn zwei Firmen an den Tisch sitzen um die gegenseitigen Einnahmen aus der Interkonnektion zu verhandeln. Da ist ein Kartell nicht mal mehr nötig.

"Die Swisscom nimmt die Fusion gelassen hin". Ja aber klar doch! Sie müssen die Preise jetzt ja nur noch mit Orange absprechen und im schlimmsten Fall teilt man sich den Kuchen und hat je 50 % Marktanteil. Da wäre bei einer richtigen Liberalisierung total anders gekommen. Gut eingefädelt damals, als man aus Heimatschutz gründen Diax wählte und Telefonica, Deutsche Telekom, etc. abblitzen liess, damit ja niemand der Swisscom von Anfang an weh tun könnte und die Lobbyisten ihre Pfründe in der Tasche hatten.

Typisch Schweiz halt: "Liberalisierung ja natürlich! Aber doch nicht ganz, oder?"

Die Weko kann der Fusion nur zustimmen, wenn Frequenzen und einige Standorte der Sunrise abgegeben werden müssen. Somit hätte ein weiterer Anbieter noch eine Chance. Wenn überhaupt noch einer will. Die Schweizer Telekom-Liberalisierung wurde gestern zu Grabe getragen.

Den meisten Schweizern ist das egal. Darum kommt die Politik und die Wirtschaft auch damit wieder ungeschoren durch. Kein Hinterfragen, kein Protest, brav abzocken lassen.
Witz des Jahres
Wenn fusioniert wird, heisst das nur eines:

Die Liberalisierung des Schweizer Telekom Marktes ist total gescheitert. Department Moritz und Bakom haben auf ganzer Linie versagt und die Schweizer werden noch länger mit 80 % zu hohen Preisen verarscht.
wenn zwei sich streiten ...
Aus Sicht des Konsumenten bleibt zu hoffen, dass das Bundesamt für Kommunikation einem dritten bedeutenden Anbieter möglichst rasch eine Konzession erteilt, sonst besteht die Gefahr, dass sich die beiden Marktführer absprechen. Was sagt die WEKO zu dieser Fusion?
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