Alu-Riese Alcoa rutscht tief in die roten Zahlen

Die Finanz- und Konjunkturkrise liess die Nachfrage aus wichtigen Kunden-Branchen wie Autoindustrie oder Bau wegbrechen und die Preise absacken. Der Verlust erreichte 1,19 Mrd. Dollar, wie das Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz fiel um fast ein Fünftel auf 5,7 Mrd. Dollar.

Alcoa macht traditionell den Anfang der US-Quartalsberichtssaison. Angesichts der Finanz- und Konjunkturkrise werden für das vierte Quartal 2008 durch die Bank schlechte Ergebnisse befürchtet.

Aluminium drastisch verbilligt

Aluminium hatte sich im vergangenen Jahr drastisch verbilligt. Allein im vierten Quartal seien die Preise um 35 Prozent gefallen, rechnete Alcoa vor. Im Vergleich zum Juli betrug der Einbruch sogar 56 Prozent.

Industrie-Branchen, die über Jahre für eine stabile Aluminium-Nachfrage sorgten, leiden unter der schwachen Konjunktur und kappen ihre Produktion. Die Aluminium-Hersteller sitzen derzeit auf hohen Vorräten. Das alles führte bei Alcoa im Schlussquartal zu Abschreibungen und Sonderbelastungen von insgesamt 920 Mio. Dollar.

15'000 Jobs in Gefahr

Erst vergangene Woche hatte Alcoa den Abbau von mehr als 15'000 Jobs weltweit angekündigt - etwa 15 Prozent der Belegschaft. Ausserdem wird die Produktion nochmals massiv gekürzt, Randsparten sollen verkauft werden.

Nur am Rand betroffen sind nach früheren Angaben die 90 Mitarbeitenden am Standort Genf, dem europäischen Hauptsitz des Unternehmens. Im letzten Quartal 2007 hatte Alcoa noch einen Gewinn von 632 Mio. Dollar erzielt.

(tri/sda)