Beliebteste Zielscheiben: Cloud Computing, soziale Netzwerke, Mac und Smartphones

Aktuelle Bedrohungen im Internet

publiziert: Montag, 16. Aug 2010 / 09:21 Uhr
Im Auge des Cybercrime: Bedrohungen durch Eindringlinge, Phishing und Malware haben 2010 stark zugenommen.
Im Auge des Cybercrime: Bedrohungen durch Eindringlinge, Phishing und Malware haben 2010 stark zugenommen.

Zürich - SonicWall hat die aktuelle Bedrohungsanalyse vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010 veröffentlicht. Das Unternehmen beobachtet hierfür Computerbedrohungen in seinem weltweiten Netzwerk Global Response Intelligence Defense (Grid).

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Das Grid-Netzwerk umfasst Millionen von Anti-Spam und E-Mail-Security-Servern und schützt Netzwerke aktiv vor Endringlingen und Malware-Attacken. Auf Basis der Informationen, die das Grid-Netzwerk liefert, kann SonicWall die häufigsten und aggressivsten Bedrohungen erkennen und analysieren. Dies umfasst Eindringlinge, Malware, Viren- und E-Mail-Attacken, die sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen betreffen.

Bedeutendste Bedrohungen

Soziale Netzwerke, grenzenlose Kommunikation, Cloud Computing und virtualisierte Infrastrukturen haben bereits im vergangenen Jahr neue Sicherheitsrisiken geschaffen und werden auch im Jahr 2010 das häufigste Ziel von Cyberkriminellen. Mit dem breiten Einsatz von Mac-Plattformen und Mac-basierenden Geräten wie iPhones oder iPads, der fortschreitenden Mobilität und der Konvergenz von Video und Voice sollten sich Unternehmen auch verstärkt mit Bedrohungen auseinandersetzen, die damit in den nächsten zwölf Monaten entstehen werden.

Bedrohungsanalyse im Detail

Bedrohungen durch Eindringlinge, Phishing und Malware haben 2010 stark zugenommen. Web-basierende SQL-Injection, Attacken auf das Domain Name System oder das HTTP-Protokoll stehen ganz oben auf der Liste der aktuellen Bedrohungen. Gefälschte Anti-Viren-Software und Viren wie «Bredolab» und «Conficker» bleiben auch weiterhin eine grosse Bedrohung. Diese Malware richtet Chaos auf den Rechnern an, verursacht massive Spam-Belastungen oder stiehlt Personeninformationen und Benutzeridentitäten. Phishing-Angriffe, in denen ein vertrauenswürdiger Absender vorgetäuscht wird, bilden die Speerspitze für Eindringlinge und Malware. Zwischen dem 1. Januar 2010 und dem 30. Juni 2010 hat sich die Anzahl der Malware-Attacken von 60 auf 180 Millionen verdreifacht.

Social-Media-Tools

Der Missbrauch von Social-Networking-Tools stellt eine massive Gefahr für Unternehmensnetzwerke dar. Vertrauen ist eine wichtige Voraussetzung für die Nutzung von Social-Media-Tools und die Teilnahme an sozialen Netzwerken. Allerdings haben Hacker und Angreifer ein leichtes Spiel. Unternehmen müssen deshalb strenge Sicherheitspolicies für die Nutzung von sozialen Netzwerken festlegen. Hacker konzentrieren sich im Moment verstärkt auf Social-Media-Sites wie Twitter, Facebook, Orkut, Google-Gruppen usw., verursachen den Download von Malware und nutzen Bot-Netze dazu, um Benutzeridentitäten, Kontoinformationen und Passwörter zu stehlen. So haben Angreifer beispielsweise private Nachrichten, die über Facebook versandt wurden und einen Link zu einem Fotoalbum enthielten, dazu genutzt, Malware über diesen Link zu verbreiten. Ein weiteres Beispiel sind gefälschte E-Mails, die als Hinweise auf neue Twitter-Nachrichten getarnt waren, und massive Spam-Angriffe verursachten.

Cloud Computing

Cloud Computing wird verstärkt genutzt, um geschäftskritische Informationen zu stehlen. Virtualisierte Infrastrukturen und Cloud-basierende Lösungen sind Türöffner für neue Angriffsformen. Web-basierende Dienste und Anwendungen, die Informationen zu Finanzen, Mitarbeitern, medizinische Daten usw. müssen vor Eindringlingen, welche die Schwächen der Webseiten-Programmierung ausnutzen, geschützt werden. Die Informationen aus dem Grid-Netzwerk von SonicWall zeigen, dass diese Angriffsarten auch weiterhin eine massive Bedrohung darstellen werden. Web-basierende Angriffe stellten im Jahr 2009 lediglich vier Prozent der gesamten Attacken dar, inzwischen sind es 45 Prozent.

Vertrauensmissbrauch

Immer häufiger geben sich Angreifer als vertrauenswürdige Institution aus, um Spam oder Malware zu verbreiten. Da Online-Transaktionen breite Akzeptanz gefunden haben, wiegen sich Privatpersonen auch irrtümlicherweise in Sicherheit. Immer mehr Menschen erhalten E-Mails, in denen sie aufgefordert werden, gefälschte Webseiten zu besuchen, um ihre Transaktionen zu beenden. Dieses Schema wird in vielen Bereichen angewandt, sei es getarnt als Online-Werbung oder auch eine Nachricht von einem Finanzinstitut. Gibt man die persönlichen Daten auf diesen gefälschten Webseiten an, gelangt Schadsoftware auf den Computer oder die Angreifer stehlen persönlichen Daten bzw. Finanzinformationen.

Falsche Versprechen

Phishing wird verstärkt in Verbindung mit der aktuellen Nachrichtenlage verknüpft. Angreifer, die Phishing nutzen, tarnen sich immer häufiger als humanitäre Organisation und nutzen Naturkatastrophen beispielsweise wie das Erdbeben auf Haiti dazu, Privatpersonen zu Spenden aufzurufen. Vermutlich werden Kriminelle auch die Ölpest im Golf von Mexiko thematisieren, um Malware und Spam zu verbreiten. Auch die Knappheit an Arbeitsplätzen nutzen die Betrüger für ihre Zwecke. Die Zahl der E-Mails, die einen neuen Arbeitsplatz versprechen, ist im ersten Halbjahr 2010 um zehn Prozent gestiegen.

Gefälschte Anfragen

Immer mehr gibt es auch gefälschte Steuer- und Finanzanfragen. Diese Betrügereien umfassen gefälschte Anfragen zu Steuerprüfungen, Zahlungsaufforderungen oder die Bitte, den Steuerstatus zu bestätigen, und führen den Empfänger der Nachricht direkt auf eine authentisch wirkende Website. Nachdem diese Täuschungsmanöver zunächst in den USA und UK aufgetreten sind, stehen jetzt Indien, Australien, China und Kanada im Fokus der Betrüger.

Mehr Analysen notwendig

«Neue Malware wird sicher Smartphones, VoIP, Mac, soziale Netzwerke und den Adobe Acrobat Reader angreifen. Wir gehen auch davon aus, dass mehr und mehr Hacker Bots nutzen, die mit SpyEye entwickelt wurden. Dieses neue, Web-basierende Crimeware-Toolkit erleichtert es, Finanzdaten oder andere personenbezogene Informationen zu stehlen. Aufgrund dieser Entwicklungen und der Raffinesse heutiger Attacken müssen Unternehmen erkennen, dass heuristische Methoden, Algorithmen und Verhaltensmusteranalysen notwendig sind, um die Sicherheitssignaturen zu ergänzen, die sie mit einer proaktiven Analyse erhalten», sagt Boris Yanovsky, Vice President Software Engineering. SonicWall erkennt ebenfalls, wenn gewisse Angriffsformen nicht mehr genutzt werden. Ein Beispiel hierfür ist der «Storm Worm». Entgegen der Befürchtungen vieler liess sich dieser Wurm in diesem Jahr erst einmal ausmachen.

(vr/KMU Magazin)

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