Aktien dank Banken und Roche im Aufwind

Zudem hätten die Märkte mit Erleichterung zur Kenntnis genommen, dass die befürchteten Anschläge in den USA am Unabhängigkeitsfeiertag ausgeblieben seien. Dies habe die Eindeckungen noch verstärkt. Dabei seien auch die arg zerzausten Technologiewerte gesucht worden. Auch der deutlich über 1,50 erholte Dollar helfe, hiess es.

Der Swiss Market Index (SMI) stieg bis um 12.50 Uhr 2,6 Prozent auf 6000,1 Punkte. Das Tageshoch stand bei 6017,7 Punkten. Der umfassende Swiss Performance Index (SPI) legte 2,4 Prozent zu auf 4151,03 Punkte und der SWX New Market Index (SNMI) stieg um 3,14 Prozent auf 404,0 Zähler.

Roche weiter gesucht

Die markanten Gewinne der Inhabertitel und der Genussscheine des Pharmakonzerns Roche am Donnerstag und der weitere Anstieg am Freitag hätten für Gesprächsstoff gesorgt, sagten Händler.

Ein Grossteil der hohen, zum Teil ausserbörslichen Umsätze in Roche gehe darauf zurück, dass es kaum mehr möglich sei, den illiquiden Inhaber zu leihen.
Auch in Berna Biotech und anderen übermässig leer verkauften Aktien sei das Lending zunehmend schwierig geworden. Dadurch seien Hedgefunds gezwungen, die Titel im Markt zurück zukaufen. Dadurch sei es fast zu einem «short squeeze» gekommen. Der Inhaber stieg weitere 3,7 Prozent auf 188,25 und der «Bon» 3,5 Prozent auf 116,50 Franken.

Auch keimten wieder Spekulationen auf, Roche sei ein Übernahme- oder Fusionskandidat. Weiter hiess es, Novartis wolle mit einem US-Konzern zusammengehen. Erwähnt wurden Bristol-Myers Squibb oder die aus der American Home Products hervorgegangene Wyeth. Dafür solle Novartis, die rund 20 Prozent der Roche-Inhaber halten, ihre Beteiligung verkaufen wollen, um so die bereits hohe Liquidität noch weiter zu erhöhen, hiess es.

Novartis lehnte einen Kommentar zu den Gerüchten ab. Novartis stiegen 1,6 Prozent auf 65,30 Franken. Die seit einiger Zeit unter Druck stehenden Berna Biotech gewannen zehn Prozent auf 16,80 Franken. Auch Serono kletterten fünf Prozent auf 944 Franken. Nestlé rückten um 1,5 Prozent vor.

Erholung der Banken geht weiter

Grössere Gewinne erzielten unter den Finanzwerten vor allem die Banken UBS, CS Group und Julius Bär Sie gewannen zwischen drei und sechs Prozent.

Händler sprachen von einer Erholung von den jüngsten Übertreibungen. «Sicher haben die personellen Rochaden beim Kredit und die Pläne des Bundesrats, die Mindestverzinsung bei der beruflichen Vorsorge auf drei von vier Prozent zu senken, den einen oder anderen Kauf ausgelöst», sagte ein Insider. Doch an der eher schlechten Stimmung habe sich nicht viel verändert.

(gä/sda)