Zehn Jahre länger

AKW Fessenheim darf weiter betrieben werden

publiziert: Montag, 4. Jul 2011 / 15:46 Uhr / aktualisiert: Montag, 4. Jul 2011 / 18:23 Uhr
Der Betrieb des Reaktorblocks 1 könnte um weitere zehn Jahre verlängert werden.
Der Betrieb des Reaktorblocks 1 könnte um weitere zehn Jahre verlängert werden.

Paris - Fessenheim soll am Netz bleiben. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN hat am Montag empfohlen, die Laufzeit des ältesten französischen AKW um zehn Jahre zu verlängern. Den definitiven Entscheid fällt die französische Regierung voraussichtlich im November.

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Vorher soll der von der EU angeordnete Stresstest durchgeführt werden. Die ASN knüpfte ihre Zustimmung zudem an die Auflage, dass technische Verbesserungen vorgenommen werden. Verstärkt werden soll etwa das Betonfundament, auf dem der Reaktor steht.

Anfang Juni hatte die ASN den Betrieb des AKW jedoch als «zufriedenstellend» bewertet. Bei Reaktorsicherheit wie auch bei Umwelt- und Strahlenschutz liege Fessenheim «im französischen Durchschnitt». Der Reaktorblock 1 sei für zehn weitere Betriebsjahre «geeignet», sagte ASN-Direktor André-Claude Lacoste am Montag in Paris.

Der Reaktor des umstrittenen AKW wenige Kilometer nördlich von Basel wurde 1977 in Betrieb genommen. Es ist der älteste noch in Betrieb befindliche Druckwasserreaktor in Frankreich.

Gefährlicher Standort

Atomkraftgegner fordern seit Jahren die Stilllegung des AKW, das als besonders pannenanfällig gilt und zudem in einer Erdbebenzone steht. Gegner verweisen auch auf die Gefahr eines Dammbruchs am Rheinkanal, an dem das AKW liegt. In diesem Fall könnte nach ihrer Überzeugung wie in Fukushima das Kühlsystem ausfallen.

Darüber macht man sich auch im nahen Basel Sorgen. Die baselstädtischen Behörden sind weiterhin der Überzeugung, dass die Anlage abgestellt werden muss. Entscheidend seien die Bedingungen, unter welchen die Laufzeit verlängert werde, sagte Anne Lévy, Leiterin des Bereichs Gesundheitsschutz im Gesundheitsdepartement. Eine Verlängerung der Laufzeit sei aber «in jedem Fall bedenklich».

Das baselstädtische Kantonsparlament sowie die Regierungen beider Basel haben in den letzten Monaten die Stilllegung des AKW Fessenheim gefordert. Die jurassische Regierung schloss sich dieser Forderung an. Der jurassische Regierungspräsident Philippe Receveur kritisierte am Montag die Empfehlung der ASN. Sein Kanton werde weiter für die Stilllegung von Fessenheim kämpfen, sagte er.

Keine schweren Störfälle

Laut ASN meldete Fessenheim im vergangenen Jahr 43 Vorfälle. Davon sind drei auf Niveau 1 der achtstufigen internationalen Störfallskala (INES) eingestuft worden, die anderen auf Niveau 0. Der französische Stromkonzern EDF strebt auch für den um ein Jahr jüngeren Block 2 strebt eine Verlängerung der Laufzeit um zehn Jahre an.

(bg/sda)

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Vorausschauend
Wunschdenken, mag sein. Ich nenne das Vorausschauend.
Denn Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, auch wenn dies in diesem Fall die Rechtsbürgerlichen mit aller Macht versuchen.

Klar geht es noch einige Jahrzehnte bis eine Mehrzahl der Länder die AKW's abschalten werden/können und zurückbauen müssen.

Sollte es in Europa mal einen GAU oder Super GAU geben, von dem man leider ausgehen muss, wird es dann aber ganz schnell gehen.

Ich bin überzeugt, dass die Länder, die jetzt anfangen die Forschung, Entwicklung und Förderung von alternativen Energien massiv zu beschleunigen, in 10-20 Jahren die Gewinner sein werden.

Dazu könnte auch die Schweiz gehören.
Wunschdenken
Es wäre schön, wenn Sie recht hätten JB, leider lässt sich die Physik nicht überlisten (noch nicht). Finanzflüsse lassen sich nur sehr langsam umleiten und genauso verhält es sich mit KKW's. Von dem Moment der Abschaltung bis zum kompleten Rückbau und der restlosen Entsorgung dauert es min. 20 Jahre. Dieser Zeitraum entspricht 5 Amtsperioden unserer Politiker und denen, die nun Stimmen gewinnen mit dem Ausstieg werden 4 Amtsperioden folgen, die Stimmen bekommen für den Ausstieg vom Ausstieg und dann dauert es noch immer 20 Jahre. Also, ich bin dann nach dem momentanen Stand der Medizin nicht mehr von dieser Erde, daher noch einmal: Es wäre schön, wenn Sie recht hätten. Nicht für uns, aber für unsere Kinder.
Oops...You Did It Again!
Die Deutschen werden zum Vorzeigeland in Europa werden mit Erneuerbaren, Unabhängigkeit von Atomstrom, flächendeckenden Solardächern usw usw.
Und ausserdem damit Milliarden machen wenn sie dann führend sind in diesen Technologien.

Die anderen Länder, die auf Atomstrom verzichten wollen (von denen gibt es nämlich etliche), werden den Deutschen diese Technologien für teures Geld abkaufen.

Frankreich wird natürlich weiterhin seine 57 (glaube ich) AKW's weiterlaufen lassen, bis zu einem GAU, der kommen wird, das ist eine mathematische Gewissheit. Wer auch immer dann gerade regieren wird, wird es ausbaden dürfen. Ganz nach dem Moto: Apres moi la déluge...
Ooooops . . .
Da scheint es Leute zu geben, die ein gutes Geschäft wittern. Insgeheim freuen sich auch viele Deutsche, denn wer würde ihnen sonst in Zukunft den Strom liefern? Der Atomausstieg ist eine grünrote Mogelpackung die den Bürgern eine Sicherheit vermittelt, die nicht existiert. Noch einmal zum mitschreiben: Wenn Deutschland 8 und die Schweiz zwei Meiler abschalten, dann laufen auf der Welt nach wie vor 430 (teils wirklich gefährliche) Meiler und ca. 40 befinden sich momentan im Bau. Frankreich wird zum Lieferanten für ganz Europa und schützt die Gemeinschaft so langfristig vor einer russischen Gas-Abhängigkeit. Widmer-Schlumpf wird nun bei den Bürgern wieder einmal Geld eintreiben für einen "Schein-Ausstieg", von dem man sich nach den Wahlen à Discretion wieder distanziert.
War ja klar
Das die ASN diese Laufzeitverlängerung nicht gewährt war etwa so wahrscheinlich wie das Monty Burns der gesamten Belegschaft seines Atomkraftwerks das Gehalt verdoppelt und medicare bezahlt.

Da könnte ja das gelblichgrün schimmernde Zeugs aus den Ritzen der Wände laufen, und die ASN würde das AKW immer noch als sicher einstufen.

Es ist ja schliesslich Frankreich, da sind die AKW's so sicher und seriös betrieben wie in Springfield.

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