Wir halten an den bekannten Zielen fest: Wir werden in 2003 den Umsatz um 4 Prozent steigern und in der Periode 2002 bis 2005 im Durchschnitt ein jährliches Wachstum von 4 Prozent erreichen, sagte Konzernchef Jürgen Dormann vor 1193 Aktionären an der Generalversammlung in Zürich.

Im letzten Jahr war der Umsatz von 19,382 Mrd. auf 18,295 Mrd. Dollar gesunken. Unter dem Strich hatte ABB einen Verlust von 783 Mio. Dollar hinnehmen müssen. Um zu sparen, sollen die Kosten bis Mitte des nächsten Jahres um 800 Mio. Dollar zurückgehen.

Die Gesamtverschuldung solle bis Ende des laufenden Jahres auf 6,5 Mrd. Dollar sinken und bis Ende 2005 auf 4 Mrd. Dollar abnehmen. In den ersten drei Monaten 2003 stieg sie aber von 7,9 Mrd. auf 8,156 Mrd. Dollar.

Nach dem Verkauf des Geschäftsbereiches Structured Finance will der Konzern den Schuldenberg durch die Veräusserung von anderen Firmenteilen weiter abtragen. Zudem will ABB den Geschäftsbereich Gebäudetechnik bis Ende Jahr abstossen.

Der zeitliche Ablauf des Verkaufs werde aber zum Teil auch von der Lösung der Asbestfrage abhängen, sagte Dormann. Für die Einigung mit den Klägern muss ABB rund 1,3 Mrd. Dollar bezahlen. Insgesamt werde die Asbest-Affäre ABB seit 1990 mit ingesamt 2,3 Mrd. Dollar belasten.

Bei der Entlastung des ehemaligen Konzernchefs Jörgen Centerman und von Martin Ebner stimmten die meisten Kleinaktionäre im Saal mit Nein. Die schriftliche Abstimmung brachte dann aber die Decharge für alle Verwaltungsräte.

(bert/sda)