ABB in den roten Zahlen

Die Anpassung erfolgte, nachdem der Konzern vor einem Monat eine Lösung im Asbest-Rechtsstreit erzielt hatte. ABB einigte sich mit den Anwälten der Kläger in den USA auf eine zusätzliche Zahlung von 232 Mio. Dollar. Die Summe des Vergleichs hatte davor 1,2 Mrd. Dollar betragen.

Wegen dieses zusätzlichen Betrags und weiterer damit verbundener Anpassungen sei auch für das vierte Quartal 2004 ein Verlust entstanden, teilte ABB mit. Aus einem Quartalsgewinn von 13 Mio. wurde ein Minus von 223 Mio. Dollar.

Asbest-Erbe mit übernommen

Die Asbest-Frage in den USA hing wie ein Damoklesschwert über ABB. 1990 hatte ABB die Combustion Engineering erworben. Das Unternehmen hatte bis in die 70er-Jahre Heizkessel hergestellt und dabei das krebserregende Material Asbest eingebaut.

Die nun erfolgten Änderungen hätten keinen Einfluss auf die Schulden des Unternehmens, teilte ABB mit. Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit bleibe von der zusätzlichen Rückstellung ebenfalls unberührt.

Dormann verdiente 2004 6,5 Mio. Franken

Wie aus dem Geschäftsbericht weiter hervor geht, wurde ABB-Verwaltungsratspräsident Jürgen Dormann 2004 mit 6,5 Mio. Fr. entschädigt. Dabei entfielen 4,17 Mio. Fr. auf den Lohn (inklusive Bonus von 0,8 Millionen), 1,35 Mio. auf Pensionskassenbeiträge und 1,0 Mio. auf die Tätigkeit im Verwaltungsrat.

Dormann, der 2004 auch als Konzernchef fungierte, konzentriert sich inzwischen auf das Verwaltungsratspräsidium. Seit Anfang Jahr ist der ehemalige Sulzer-Chef Fred Kindle als Konzernchef tätig.

(fest/sda)