«albula» erblickte das Licht der Welt

Pompös sollte die Inszenierung des Rollouts von «albula» verlaufen. Musik, Lichtspiel und Rauchmaschine rundeten das Effektarsenal in der Haupthalle der ETH ab. Als die Autobauer das rote Tuch wegzogen, bekamen die Zuschauer erstmals den rabenschwarzen Boliden zu Gesicht.

Entstehungsprozess dokumentiert

Sehenswertes gab es bereits am Nachmittag. An vier Ständen demonstrierten die Arbeitsgruppen Projektleitung, Fahrwerk, Chassis und Motor ihre Aufgabenbereiche und stellten den interessierten Studierenden, Dozenten und Sponsoren die verschiedenen Phasen in der Konstruktion eines Rennboliden vor.

«Es geht uns auch darum, der Öffentlichkeit den Arbeitsprozess näher zu bringen, der hinter diesem Auto steckt. Normalerweise stellt man einfach ein fertiges Produkt vor», so Projektleitungsmitglied und Maschinenbaustudent Kevin Sartori.

Viel Arbeit, wenig Schlaf

Ein Auto zu bauen, gehört normalerweise nicht ins Lernprogramm eines Maschinenbaustudenten an der ETH. Die Idee dieser Rennwagenentwicklung kam von den Studenten. Von den Professoren wurde der Anstoss begeistert aufgenommen. So machten sich 17 ETH Studis im September 2006 an die Arbeit und konstruierten von Grund auf einen Rennboliden. Hürden gab es zuhauf: Technische Probleme, unpassendes Material und die aufreibende Suche nach Sponsorengeldern zehrten an den Kräften der Teammitglieder, die nebenher noch das Studium weiterführen mussten.

Go-Kart zum Einfahren

Die harte Arbeit soll aber nicht umsonst sein: Am 8. August startet «albula» am internationalen Studentenwettbewerb «Formula Student» im deutschen Hockenheimring. Das Ziel der ETHler ist ambitiös: «Wir wollen bester Newcomer werden», so Sartori. Mitte Juli soll das Fahrtraining der fünf bis sechs Lenker beginnen. Ihre Piloten wählten die Autobauer aus, indem sie ein Go-Kart-Rennen unter den Fahrwilligen veranstalteten.

(Von Joel Bedetti)