Zeitungen bleiben für Kader die wichtigste Infoquelle

Dies ist ein Teilergebnis einer Umfrage der WEMF AG für Werbemedienforschung, die am Mittwoch publiziert wurde. Insgesamt wurden 2992 telefonische Interviews mit Leadern und 1476 Befragungen von Topleadern in der Deutschschweiz und Romandie von September bis Dezember 2000 gewichtet.

Laut WEMF werden insgesamt 215 000 Leader und 106 000 Topleader gezählt. Leader und Topleader sind Führungspersönlichkeiten, die leitende Funktionen in Privatwirtschaft und öffentlichen Diensten mit Entscheidungskompetenzen wahrnehmen und mindestens 90 000 respektive 120 0000 Franken im Jahr verdienen.

Die Führungskräfte in Wirtschaft und Verwaltung informieren sich vorwiegend in Zeitungen (53%). Das Fernsehen als Informationsquelle folgt mit deutlichem Abstand (19%). Interessant ist, dass sich das Internet/WAP (12%) vor dem Radio (10%) platziert. Schlusslichter sind Teletext (3%) und Zeitschriften (2%). Vertiefte Informationen werden ebenfalls bei den Zeitungen (51%) abgeholt. Es folgen Internet/WAP (22%), Zeitschriften 13%), Fernsehen (5%), Buch (3%), Radio (2%), Teletext (1%) und Kataloge/Prospekte (1%).

Hinweise über Dienstleistungen werden vor allem in Internet/WAP (46%) gesucht. Es folgen Zeitungen (34%), Zeitschriften (6%), Fernsehen und Teletext (je 2%) und andere Medien (total 5%). Die ansprechendsten Werbemittel werden dem Fernsehen (39%) zugeordnet, gefolgt von Zeitungen und Zeitschriften (je 21%), Kino (4%), Plakat (3%), Internet/WAP (2%) und Radio (1%).

Als am glaubwürdigsten wird die Werbung in Zeitungen (35%) bewertet, gefolgt von Zeitschriften (22%), Fernsehen (8%) und Internet/WAP (3%). Am informativsten sind für die befragten Führungspersönlichkeiten Werbemittel in Zeitungen (34%), Zeitschriften (23%), Fernsehen (17%) und Internet/WAP 8%).

Die störendste Werbung wird im Fernsehen (64%) geortet, gefolgt von Internet/WAP (10%), Radio (9%), Zeitungen (4%) und Zeitschriften (3%). Von Topleadern und Leadern in der Deutschschweiz wird vor allem «Executive Plus» gelesen. Der Stellenmarkt-Kombi von NZZ, HandelsZeitung und Weltwoche erreicht 66,8% der Topleader und 57,3% der Leader. Die Reichweite ist der Anteil derjenigen Personen, die mit einer durchschnittlichen Ausgabe eines Titels erreicht werden. Es folgen Swiss Pool I und II (63,2% - 63,4%), NZZ Folio (52,5%- 44,6%), SonntagsZeitung (50,6% - 46,4%), Bilanz (50% - 41,8%), NZZ Grandplus (49,5% - 40,2%), NZZ Plus (49% - 39,7%), Neue Zürcher Zeitung (42,3% - 32,6%), Cash (38,3% - 35,8%), Tages-Anzeiger (36%- 33,2%), Facts (35% - 33,8%) und HandelsZeitung (31% - 24,8%).

In der Romandie sind die am meisten gelesenen Zeitungs- und Zeitschriftentitel Top 3 (63,9% - 61,2%), Matin Dimanche (56,9% - 58%), Bilan (53,8% - 46,7%), Swiss Pool II (50,9% - 46%), NZZ Grandplus (48,3% - 37,4%), Hebdo (46,4% - 43,7%) und Le Temps (44,7% - 34,5%). «Top 3» ist der Anzeigenkombi von Publicitas Léman und Edipresse. Die Anzeigen werden in den Samstagsausgaben der Zeitungen «Le Matin», Tribune de Genève» und «24Heures» platziert.

(sda)