Wirtschaft der Euro-Zone wächst wieder

Ausserdem werde die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit weiter die Konsumausgaben und damit die gesamte Binnennachfrage dämpfen, sagten Analysten. Angesichts der eher verhaltenen Erholung werde die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen noch auf absehbare Zeit auf dem derzeit historisch niedrigen Niveau halten.

Das Bruttoinlandprodukt (BIP) des aus zwölf Ländern bestehenden Währungsraums legte im dritten Quartal im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten mit 0,4 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Der Anstieg war der stärkste auf Quartalsbasis seit dem zweiten Vierteljahr 2002 und lag über der durchschnittlichen Prognose von Analysten von 0,3 Prozent.

Die Schätzung war nach ermutigenden Daten aus Deutschland und Frankreich, den beiden grössten Volkswirtschaften der Euro-Zone, zuletzt sogar angehoben worden. Im zweiten Quartal dieses Jahres war das BIP noch um 0,1 Prozent geschrumpft. Im Vorjahresvergleich ergab sich im dritten Quartal ein Plus von 0,3 Prozent.

In der gesamten EU aus 15 Mitgliedstaaten wurde ein Konjunkturplus von ebenfalls 0,4 Prozent (0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal) verzeichnet.

Die EU-Kommission wertete die Daten als Beleg dafür, dass die Wirtschaft des Währungsraums das Schlimmste überstanden hat. Für das laufende Schlussquartal erwartet die Brüsseler Behörde ein Wachstum zwischen 0,2 und 0,6 Prozent und für das erste Vierteljahr 2004 ein BIP-Plus zwischen 0,3 und 0,7 Prozent.

(tr/sda)