Wie im Konzertsaal

Bereits 2002 haben die beiden Jungunternehmer Matthias Rosenthal und Renato Pellegrini ihre Geschäftsidee verwirklicht: Ihre Firma sonic emotion in Oberglatt bietet Technologie für dreidimensionale Soundsysteme. Die Holophonie ermöglicht die Wiedergabe von Musik sodass der Hörer sich mitten im Konzertsaal wähnt. Bis zu 120 flache Lautsprecher können unsichtbar in die Zimmerwand integriert werden; zusammengefasst liefern sie ein reales akkustisches Abbild. „Geigergruppe, Cellisten, Sänger hört man an verschiedenen Positionen im Raum“ erklärt Rosenthal.

Das Monster abschiessen

Erste Installationen des neuen Soundsystems werden momentan im neuen Bau von Hoffmann-La Roche eingebaut. Auch an Ausstellungen im Centre Pompidou in Paris werden sie bereits genutzt. Verhandlungen mit grossen Kunden wie Bang&Olufsen sind am Laufen. Weltweit gibt es lediglich zwei Anbieter der neuen Technologie; in der Schweiz ist sonic emotion der einzige.

Auch Musik über Kopfhörer kann die 3-D-Technologie deutlich verbessern. Die örtlich differenzierte akkustische Wahrnehmung kommt zum Beispiel Gamern zugute: „Das Monster aus dem Hintergrund“ kann so schneller identifiziert und abgeschossen werden. Für professionelle Tonstudios ist das Produkt bereits seit einem Monat auf dem Markt und soll ab nächstem Frühling auch als Consumer-Produkt erhältlich sein.

Mit Venture-Training für Geschäftswelt gerüstet

Rosenthal und Pellegrini haben grosse Pläne: Ihre Firma mit derzeit sieben Arbeitsstellen soll bis 2009 40 Mitarbeiter beschäftigen. Um sich als Unternehmer noch besser zu behaupten, hat Rosenthal kürzlich das Venture-Training bei Venturelab absolviert. „Da wir schon weit sind im Prozess, bin ich mit gemischten Gefühlen ins Training gegangen“, blickt der gelernte Elektroingenieur zurück. Er sei jedoch positiv überrascht worden. Es seien viele Facetten dazugekommen, wie zum Beispiel: Wie knacke ich grosse Kunden? Wie finde ich die richtige Ansprechperson in einer Firma für unsere Idee? Wie gehe ich potenzielle Investoren an? Das einzige, was Rosenthal etwas bereut, ist, dass er das Training nicht bereits bei der Firmengründung gemacht hat.

(as/IFJ)