Wenig Reisen annulliert

Für die gesamte Rotmeer-Region buchten rund 40 Personen um. Die Veranstalter erklären sich die geringe Reaktion auch mit geändertem Reiseverhalten. Nach den Anschlägen vom Montag mit 18 Toten, darunter ein Schweizer, boten die Reiseveranstalter ihren Kunden an, bis Ende Mai ihre Reise nach Dahab gratis umzubuchen oder zu annullieren. Bisher machten bei TUI rund ein Dutzend, bei Kuoni sieben und bei Hotelplan vier Personen davon Gebrauch.

Rund 30 Personen, welche ihre Ferien etwa in Scharm el Scheich oder Hurghada am Roten Meer verbringen wollten, buchten bei Hotelplan um. Sie reisen nun nach Griechenland oder auf die Kanarischen Inseln, wie Sprecher Hans-Peter Nehmer auf Anfrage sagte. Diese Umbuchungen sind allerdings mit Spesen verbunden.

Das gleiche Bild bei Kuoni, welches zusammen mit Hotelplan zu den Marktführern für das Rote Meer zählt. Weniger als zehn Kunden hätten sich nach den Anschlägen für eine andere Destination entschieden, sagte Kuoni-Sprecher Peter Brun. Bei TUI entschied sich niemand für ein neues Reiseziel.

Wenige Touristen bleiben zurück

Lediglich drei der 32 Kuoni-Kunden in Dahab kehrten zudem in die Schweiz zurück. Bei Hotelplan blieben alle elf Kunden in Dahab. Von den 44 TUI-Gästen reisten vier vorzeitig ab.

Die Reiseveranstalter interpretierten diese Zahlen als marginal. Hotelplan etwa verzeichnet in Zeiten ohne Anschläge täglich rund 20 Umbuchungen oder Annullationen.

(fest/sda)