Wall Street baute Verluste aus und schloss schwächer

Für den jüngsten deutlichen Anstieg gebe es keine fundamentalen Gründe, und deshalb seien einige Gewinnmitnahmen verständlich, hiess es am Markt.

Der Dow-Jones-Index beendete den Handel mit einem Minus von 1,35 Prozent oder 151,73 Zählern auf 11 1105,51 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 schloss um 1,53 Prozent tiefer bei 1289,39 Zählern. Der technologielastige Nasdaq-Index gab kräftige 2,93 Prozent oder 67,80 Zähler auf 2246,05 Punkte nach.

«Die Märkte legen im Moment eine Pause ein. Wir hatten einen solch dramatischen Kursanstieg», sagte Jeff Kleintop, Chefinvestor bei PNC Advisors. «Wahrscheinlich geschieht es, weil es die Marktteilnehmer allgemein erwartet hatten. Die Investoren brauchen eine Konsolidierung», fügte er hinzu.

Schlechte Zahlen

Händlern zufolge hatten insbesondere schlechte Zahlen einiger Einzelhandelsunternehmen sowie des Technologiekonzernes Agile, dessen Papiere 6,64 Prozent auf 19,26 Dollar einbüssten, die Anleger in Verkaufsstimmung versetzt.

Zudem hätten in der Nacht auf Mittwoch veröffentlichte Daten, wonach die Auftragseingänge im Halbleiter-Sektor im vergangenen Monat stark abgenommen haben, die Stimmung gedrückt, hiess es weiter.

Bei den Standardwerten verloren die Aktien der Warenhauskette Dillard's Inc 13,01 Prozent auf 16,98 Dollar. Der Konzern hatte zuvor mitgeteilt, der Betriebsgewinn im zweiten Quartal sei um 54 Prozent eingebrochen.

Im Technologiesektor gaben die Titel des US-Softwareherstellers Novell 7,78 Prozent auf 4,62 Dollar nach. Das Unternehmen hatte am Dienstag nach Börsenschluss über einen Verlust im zweiten Quartal informiert.

Gegen den Trend

Applied Materials gaben 6,45 Prozent auf 52,94 Dollar ab, während Konkurrent KLA-Tencor sich um 6,03 Prozent auf 55,52 Dollar verbilligten. Die Aktien des Computerherstellers Dell gewannen indes gegen den Trend 4,01 Prozent auf 26,98 Dollar, nachdem Goldman Sachs die Titel in ihrer ersten Bewertung auf die Empfehlungsliste gesetzt hatte.

An der Wall Street wechselten rund 1,1 Milliarden Aktien den Besitzer. Dabei überwogen 2018 Verlierer 1040 Gewinner, 217 Titel schlossen unverändert. Bei Umsätzen von 1,8 Milliarden Aktien schlossen an der Nasdaq 2410 Titel im Minus und 1463 im Plus.

Am US-Anleihenmarkt notierten die richtungweisenden 30-jährigen Bonds 2/36 tiefer und erbrachten eine Rendite von 5,79 Prozent.

(kil/sda)