Wachstum wird sich weiter verlangsamen

Noch sei kein eindeutiges Signal für ein Ende der Wachstumsschwäche in Sicht, teilte die KOF mit. Vielmehr zeige das Barometer eine jüngst wieder verstärkte Abwärtsbewegung. Der Indikator sank im Juni auf 0,46 von revidiert 0,49 im Vormonat und 0,53 im April.

Der Bestellungseingang in der Industrie hat sich zwar gemäss der monatlichen Konjunkturumfrage leicht erhöht im Vergleich zum Vorjahr. Dagegen nahmen die optimistischen Meldungen zum erwarteten Einkauf für Vorprodukte weiter ab, was sich abschwächend auf das Konjunkturbarometer auswirkte.

Enttäuschende Zahlen

Ebenfalls negativ wirkte sich der Auftragsbestand aus. Die vor einem Monat registrierten Anzeichen zu einer positiven Wende seien von einer Abschwächung überdeckt worden, teilte die KOF weiter mit.

"Die Zahlen waren etwas enttäuschend, nachdem die letzten Monate signalisiert hatten, dass das Barometer nicht so stark sinken wird", sagte Roland Kläger von der Credit Suisse First Boston gegenüber Reuters. Es sehe so aus, als ob sich der Abwärtstrend fortsetze und der Boden noch nicht erreicht sei.

Das KOF-Konjunkturbarometer gibt in qualitativer Form Auskunft über die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten in rund sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr.

(bert/sda)