Wachstum der Weltwirtschaft ungebrochen

Auch die Schweiz schlägt sich besser als erwartet. Das Wiedererstarken der europäischen Wirtschaft und der Boom in Asien verhinderten ein Entgleisen der Weltwirtschaft wie nach dem Börsencrash im Jahr 2000, teilte die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer halbjährlich aktualisierten Wirtschaftsprognose mit.

Insgesamt werde die Wirtschaft in den 30 Industriestaaten, die OECD- Mitglieder sind, im kommenden Jahr nur noch um 2,5 Prozent wachsen nach 3,2 Prozent in diesem Jahr. Nach dieser «kurzzeitigen, leichten Konjunkturschwäche» sei dann ab 2008 wieder mit einer Beschleunigung auf 2,7 Prozent zu rechnen.

Über zwei Prozent Wachstum in der Schweiz

Für die Schweiz erwartet die OECD in den kommenden zwei Jahren ein Wirtschaftswachstum von 2,2 und 2,0 Prozent. Für 2006 sieht die Organisation noch ein Plus von 3,0 Prozent. Sie ist damit deutlich optimistischer als noch im Mai, als sie 2,4 Prozent für 2006 und 1,8 Prozent für 2007 in Aussicht gestellt hatte.

Trotz der Verlangsamung bleibe das Bruttoinlandprodukt über dem Potenzialwachstum. Die Arbeitslosigkeit sinke daher weiter von 3,9 Prozent im laufenden Jahr auf 3,6 Prozent im Jahr 2007 und 3,3 Prozent im Jahr 2008.

China expandiert weiter

Anders als 2006 liegt die Schweiz in den kommenden beiden Jahren wieder unter den wachstumsschwächsten OECD-Ländern. Eine besonders hohes Tempo weisen weiter die «jungen Industrieländer» vor: So expandiert Chinas Wirtschaft bis 2008 weiter mit Jahresraten zwischen zehn und elf Prozent.

Im Euro-Raum wird das Wachstum im kommenden Jahr etwas von der gewichtigen deutschen Wirtschaft verlangsamt, wo die Erhöhung der Mehrwertsteuer den Konsum bremst. Dennoch reicht der Schwung für ein Wachstum von 2,2 Prozent. 2008 werden 2,3 Prozent angepeilt.

In der weltgrössten Volkswirtschaft USA wird sich das Wachstum laut OECD wegen des schleppenden Wohnungsbaus im kommenden Jahr von 3,3 auf 2,4 Prozent abbremsen.

(fest/sda)