WTO: Welthandel kommt in Schwung

In diesem Jahr werde nur ein Teil der Verluste wett gemacht, sagte WTO-Chefökonom Patrick Low am Freitag vor den Medien in Genf. Erst im 2011 könnte der Handel wieder den Umfang vor der Krise erreichen, erklärte Low. «Wir sehen das Licht am Ende des Tunnels», sagte WTO-Generaldirektor Pascal Lamy.

Der positive Trend ist vor allem auf die Entwicklungs- und Schwellenländer zurückzuführen: Ihre Handelstätigkeit dürfte 2010 um 11 Prozent steigen, während die Industrieländer mit einem Plus von 7,5 Prozent rechnen können.

Die Prognose der WTO basiert auf einem Wachstum des globalen Bruttoinlandprodukts (BIP) von 2,9 Prozent, in Kombination mit stabilen Erdölpreisen und Wechselkursen.

Erholung nach markantem Einbruch

Als Risiken für ihre Einschätzung sieht die Organisation eine anhaltende Arbeitslosigkeit, unerwartet hohe Ölpreise oder eine neuerliche Krise auf den Finanzmärkten.

Im vergangenen Jahr konnten insbesonders die Vereinigten Staaten (-13,9%), die Länder der Europäischen Union (-14,8%) und Japan (-24,9%) weniger ausführen.

Weniger stark sanken die Exporte der Länder im Nahen Osten (-4,9%) und Lateinamerika (-5,7%). China verzeichnete einen Rückgang von 10,5 Prozent und Asien insgesamt ein Minus von 11,1 Prozent.

(ht/sda)